Atelier: Ein Brunnen für Frostgrave

Willkommen zu einer kleinen Bastelrunde!

Aufmerksame Leser / Hörer unserer Seite haben sicherlich mitbekommen, dass der gute Jan und ich eine Frostgrave-Kampagne spielen und im Podcast dokumentieren. Für unser Aufeinandertreffen am „Brunnen der Träume und Sorgen“ habe ich einen ebensolchen gebaut und hatte eigentlich nicht vor, diesen hier im Blog vorzustellen. Doch wie sollte es anders sein, nachdem ich den halbfertigen Brunnen auf Twitter gezeigt hatte erreichte mich gleich drei Mal die Bitte den Bau im Blog zu erklären. Jetzt fragt ihr euch bestimmt: „Warum schwafelt der Typ hier jetzt so rum?“ – Nun ich möchte rechtfertigen warum die Bilder teilweise schlechte Lichtverhältnisse haben und nicht jeder Schritt voll bebildert ist. Da ich den Brunnen relativ schnell gebaut habe und der Blog nicht beabsichtigt war, sind die Bilder meist nur schnell mit dem Handy entstanden, um sie den anderen Redakteuren zu zeigen. So, nun aber genug mit der Vorrede, gehen wir in medias res.

Material

Für den Brunnenbau werden neben den üblichen Bastelwerkzeugen noch die folgenden Materialien benötigt:

  • Styrodur
  • Ein Kreisschneider (Heißdraht)
  • Heißdrahtschneider
  • Figuren für die Brunnenverzierung
  • Zahnstocher
  • Goldglitter
  • Wassereffektpaste
  • ein Strohhalm

Disclaimer: Auf den ersten Bildern sieht der Brunnen anders aus, weil es sich um meinen ersten Bastelversuch handelt. Bei diesem Brunnen war ich jedoch zu unvorsichtig, so dass er nicht ganz dicht war und der Wassereffekt aus dem Brunnen heraussickerte und ihn ruinierte. Christin hat sich damals jedoch bereit erklärt meinen Brunnen nachzubauen, weil ich die Schnauze gestrichen voll hatte.

Der Grundaufbau

Die Grundform des Brunnens ist eine quadratische Styrodurplatte mit 15cm Seitenlänge und einer Dicke von 0,5cm. Auf diese Platte habe ich eine weitere Styrodurplatte geleimt, welche nur noch eine Kantenlänge von 14cm hat, um so eine Stufen anzudeuten.

Für den eigentlichen Brunnen habe ich eine runde Styrodurplatte mit dem Durchmesser von 12cm mit Hilfe meines Kreisschneidebrettes von Gerard Boom ausgeschnitten. Diese Platte ist etwas mehr als einen cm Dick und wurde die Umrandung des Brunnens werden. Mit dem Kreisschneider habe ich im nächsten Schritt die Kreisplatte in einen Ring geschnitten mit einer Stärke von etwas mehr als einem Zentimeter. Für die Statue in der Brunnenmitte habe ich einen runden Sockel aus einem Rest Styrodur geschnitten. Zu Schluss fehlten noch drei quadratische Plättchen die auf den Brunnenrand geklebt wurden, um so später einen markanten Ort für die geplanten Wasserspeier zu haben. Eines dieser Plättchen kaschiert auch die Stelle an der ich meinen Brunnenring einschneiden musste um die innere Styrodurscheibe auszuschneiden.

Wie auf dem oberen Bild zu sehen habe ich die Metallfiguren aus meinem Fundus auf den Brunnen geklebt. Bei den kleinen Wasserspeiern handelt es sich um Figuren aus dem Sortiment von Thomarillion, welche dort im Viererpack verkauft werden. Da ich einen bereits auf dem Tormarker meiner Masons (Guild Ball) verbaut hatte), waren noch drei für den Brunnen über. Auf den Sockel in der Mitte des Brunnens habe ich einen geflügelten Tod mit Sense geklebt, welchen ich mal auf einem Tabletopflohmarkt gekauft habe. Alle Figuren habe ich mit Holzleim verklebt, nur den Tod habe ich gestiftet und dann verleimt. Die Steinstruktur wurde wie so oft mittels Cuttermesser, Bleistift und vollmetallenem Universalstrukturierung erreicht.

Die Bemalung

Die Bemalung des Brunnens entspricht meiner absoluten Standardvorgehensweise bei Geländestücken in Mauersteinoptik. Als erstes trage ich eine mit Wasser und Holzleim verdünnte schwarze Grundschicht auf, welche vor allem in die Fugen laufen muss.

Es folgen mehrere Schichten Grau bis die Farbe vollständig deckt. Im Anschluss bürste ich in immer heller werdenden Grautönen bis ich nur noch sehr leicht mit einem sehr hellen Grau die Kanten akzentuiere.

Mit Washes habe ich den Brunnen insgesamt wieder etwas abgedunkelt bevor er durch das spätere Trockenbürsten wieder aufgehellt wird.

Durch das Bürsten mit helleren Grautönen sah der Brunnen dann schon nach einer richtigen Seinstruktur aus.

Der Strohhalm

Aus dem Strohhalm habe ich Röhren geschnitten und auf Zahnstocher geleimt die ich in den Mittelsockel gesteckt habe. Die Röhren habe ich dann schwarz und dann mit Kupferfarbe bemalt, sodass der Wasserzufluss in den Brunnen geklärt ist.

Weitere Details

Das Innere des Brunnens habe ich mit grünen und braunen Farbtönen gebürstet, um den Algenbefall des Brunnens darzustellen. Die Statuen wurden mit Kupfer- und Bronzefarbe gemalt und gebürstet. Mit dem Goldglitter, den ich bereits für meine Schatzmarker genutzt habe, und verdünntem Leim habe ich den Brunnen in einen passablen Wunschbrunnen verwandelt.

Das Wasser

Für das Wasser habe ich Vallejo „Still Water“ genutzt Mit den Washes von Armypainter habe ich den Wassereffekt eingefärbt, um abgestandenes, brackiges Wasser zu bekommen und dies in dünnen Schichten über mehrere Tage in den Brunnen gefüllt. Spätere Schichten habe ich immer weniger eingefärbt. Auf den Bildern wirkt das Wasser noch etwas milchig, doch nach mehreren Tagen war es vollkommen transparent durchgehärtet.

Einfach ein paar Tropfen des Wash in den Wassereffekt geben und gut durchrühren. Dann in einer gleichmäßigen dünnen Schicht in das Modell gießen.

Vor kurzem war Michael hier und hat Bilder des Brunnens mit seiner super-tollen-hyper-coolen Kamera aufgenommen, welche ich euch nicht vorenthalten möchte. Das war es dann auch schon wieder am Basteltisch. Ich hoffe diese kurze Beschreibung meines Vorgehens hat euch gefallen und hilft euch, einen ähnlichen Brunnen umzusetzen.Bei Fragen und Anregungen verweise ich wie immer an dieser Stelle auf unseren Kommentarbereich.

Bis zum nächsten Mal,

euer Tom

2 Comments on “Atelier: Ein Brunnen für Frostgrave”

  1. Jedes mal wenn ich was von Frostgrave sehe oder höre, will ich reinschnuppern. Aber sich sag mir nicht noch ein System.
    Eine harte Sache, schein sehr schön und angenehm zu spielen zu sein.

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