Moin moin und willkommen zurück!
Immer wieder liest man online, dass Hobbyisten allerlei abenteuerliche Absurditäten nutzen, um Miniaturen von nicht mehr geliebter Bemalung zu befreien. Was man beim Entfärben zur eigenen Sicherheit und auch zur Sicherheit der Miniaturen berücksichtigen sollte, lässt sich Tom im Podcast von Hannes erklären. Welche Mittel für welches Material und wo stecken eigentlich Gesundheitsrisiken? Hannes als Chemiker macht mal den Peter Lustig!
Viel Spaß,
Eure Magabotatos
Grün! (Und jetzt den Podcast hören)
Ich habe bis jetzt nur zwei mal entfärbt und nur Sterillium genommen. Ansonsten bin ich sehr mit Tom da auf der Linie bei der Anwendung. Fast, als hätte er es bei mir abgeschaut XD Ansonsten netter Podcast wenn auch stellenweise zu abschweifend in der Chemie… ich fürchte, da wird außer mir noch der eine oder andere ein “Hä?” Moment gehabt haben 😉
Und ich dachte ich sei nicht tief genug eingetaucht;)
Also das letzte mal, dass ich so viel Chemie gehört habe, war im Chemie Unterricht. Bevor ich Chemie für die Oberstufe abgewählt habe…. das war so 1993 😉
Du hast auch vollkommen Recht: Du bist nicht genug eingetaucht – zu mindest für meinen Geschmack.
Danke für die Info über die Durchbruchzeiten von Latexhandschuhen bezüglich Ketone/ Aceton.
Ihr hättet noch Spiritus erwähnen sollen – kurzkettiger als Isoprop und leichter zu bekommen. Nur nicht ganz so gut.
Natürlich auch aus einem Forum habe ich diesen Tipp: Backofenreiniger. Für Zinnfiguren habe ich das Zeug erfolgreich selber getestet. Einfach die Miniaturen in ein altes Einmachglas legen, mit dem Reiniger einschäumen, Glas verschließen und ein paar Stunden warten. Die Farbreste dann einfach abspülen/abbürsten. Die üblichen Reiniger sind leider aggressiv bzw. giftig, sie enthalten u.a. Natriumhydoxid und sind brennbar (wahrscheinlich das Treibmittel). Nicht nur im Backofen sehe ich bei der Anwendung zu, dass ich die Überreste sehr, sehr gut abwasche.
puh….ich muss da wieder auf Hannes verweisen – guck euch die Inhaltstoffe genau an. Auch wenn ihr keine vertiefte Ahnung hat. Wenn ihr Backofenreiniger nehmt, ist Abflussfrei auch schon wieder eine Option……
Gerade das Natriumhydroxid NaOH macht es plausibel und zugleich mich skeptisch. Da solltet ihr unbedingt passende Handschuhe und Augenschutz tragen!!! Laugenverätzung und evt. der “gekochte Fischaugenunfall” sind wirklich kein Spaß. Dann kann das Zeug evt. auch warm werden, d.h bei falscher Anwendung potentiell heiß und damit spritzen….
Gerade bei den MetallMinis wäre ich noch doppelt vorsichtig, da die aus unedlen Metallen bestehen und man die durchaus mit NaOH ätzen kann (…klar, ist nicht so hart wie KaliLauge KOH, aber…)
Natürlich macht die Dosis das Gift bzw, die kaputte Mini….
Oh Mist, du hast gerade meinen Experimentator geweckt….und ich habe Labormantel, Brille und Chemielager in Laufreichweite….
Ich habe auch mal gehört, das bei den Acryclfarben Essigsäure funktioniert (Essigessenz 20%). habe ich mal probiert, weicht gefühlt das Acyl auf, löst es aber nicht. Funktioniert besser bei dicken Schichten, die man komplett abzieht, aber nicht bei der Grundierung. Kann aber bei manchen Pinseln hilfreichsein…keine genaue Erinnerung mehr.
Ansonsten:….Herr Chemiker???? Bitte übernehmen sie.
Kann ich nur unterschreiben…Backofenreiniger kommt aus der Hölle! Trotz Handschuhe usw. ist mir davon was auf den Arm gekommen und hat zu Verätzungen der oberen Hautschicht geführt. Die Flecken sieht man nach einem halben Jahr immer noch!
Das Zeug rühr ich nicht mehr an.
Für Miniaturen ist das Zeug definitiv nicht zu empfehlen, meiner Meinung nach.
Danke für den informativen Podcast. Er hat mir sehr geholfen, um nicht bei der Passgenauigkeit von Zinnarmen an Plastikmodellen von Warlord Games zu verzweifeln. Aber über etwas bin ich echt erschüttert, Tom kauft Kartoffeln im Glas!
Informativer Podcast zu einemüberfälligen Thema.
Habe seit meinen Tabletop-Anfängen Miniaturen entfärbt. Anfänglich noch mit Nitroverdünner aus dem Baumarkt, zuletzt dann mit Desinfektionsmitten, insb. Sterilium. Kann das nur empfehlen (bzw. die Reinform), weil deutlich umweltschonender und “gesünder” als das Terpentinzeug.
Habe damit sowohl Kunststoff-, als auch Zinnminis sauber bekommen.
Nur Resin hab ich bislang nicht gesäubert, weil bislang kein Bedarf bestand.
Spannendes Thema.
Früher hab ich auch noch Natronlauge (pur aus der Apoteke) zum entfärben benutzt. Hier muss man aber aufpassen, die greift tatsächlich Metall Minis an, wenn sie zu lange drinebleiben. Außerdem ist hier ein Schutzbrille Pflicht!
Heut nutze ich Sterilium, einfach weil ich da besser und günstiger rankomme als an Isoprop. Und letztentlich ist es daselbe nur Hautfreundlicher ;).
Einen Tip hätte ich noch für die Falten, in denen Die Farbe nicht rausgeht. Ich hab einen alten Pinsel genom men, und da in die Fassuung mit den Haaren eine Nadel reingestekt. Damit hab ich eine “Nadel mit Griff”, womit man die Farbe gut aus den Falten bekommt.
Soetwas nennt sich dann ansonsten Präpariernadel.
Erstmal ein Dank für den Tipp mit den Latexhandschuhen. Ich hatte die Kälte beim Grundieren rein auf die Verdunstungskälte des Lösungsmittels geschoben. Das normale Latexhandschuhekeine Chemiehandschuhe war mir zwar klar, aber der Verweis auf die hohe Diffusionsrate des Aceton macht schon Sinn.
Übrigens: Die ‘Nadel mit Griff’ wäre eine klassische Präparationsnadel. Sollte es auch im Bedarf für Insektenkundler geben.
gut, wenn du leichter an Sterilium kommst, als an Isoprop.
Auch wenn ich da nicht Hannes chemische Rigorosität für Reinstoffe teile, hat das schon seinen Sinn.
Ich habe eine ganze weile meinen alten Sekundenkleber (Cyanacrylat) mit Aceton verdünnt, klappte super.
Dann mache ich das mit meinem neuen Aceton und der Kleber härtet plötzlich.
Lösung: ich habe vor immer 99% reines Aceton von der Arbeit gehabt, dann aber später technisches Aceton (~ 70%) aus dem Baumarkt gehabt.
Umgekehrt: mit technischem Isoprop (~70%) putzt sich besser, als mit reinem, weil das weniger schnell abdampf und weniger gelöste Kohlenwasserstoff schliert.
Also nehmt, was funktioniert, aber guckt was drin ist.
Hannes und Tom vielen Dank für diesen sehr informativen Podcast. Ich hoffe es kommen noch weitere Folgen in der Art. 🙂