The Ninth Age: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung

Der Titel war einfach zu verführerisch.

Alle Angaben beruhen auf bestem Wissen und Gewissen. Alle Bilder sind, sofern nicht anders angegeben, mit freundlicher Unterstützung des The Ninth Age Projektes zur Verfügung gestellt worden.

Herzlich Willkommen zu unserer „The Ninth Age“-Themenwoche.

Die Welt ist im Wandel. Ich fühle es im Wasser. Ich fühle es in der Erde…

Oh, falsches Zitat. Aber so oder so ähnlich fühlte sich zumindest die Umstellung von Games Workshops Warhammer Fantasy 8ter Edition zu Age of Sigmar an, als 2014 das Ende des Fantasy Rank & File Systems Warhammer Fantasy durch die fünf Kampagnenbände mit dem treffenden Titel „The End Times“ endete, was in dem Übergang zu Age of Sigmar, einem Massen-Skirmishsystem Anfang 2015 gipfelte. Die alte Welt war dahin und übrig blieben nur Blasen.

Während die einen den Wechsel begrüßten, riefen andere das Ende der Welt aus… Naja, zumindest das Ende derer von Warhammer Fantasy. (Dunkelelfen-)Armeen verbrannten und es wurde auf das raffgierige Games Workshop geschimpft, welche bei Einigen ganze Kindheitserinnerungen zerstörten.

Ich stand damals irgendwo dazwischen. Warhammer Fantasy war das einzige System, das ich wirklich aktiv spielte und generell bin ich auch heute noch verstärkt Rank & File Systemen zugetan. Age of Sigmar konnte ich mit seinem damals 4-seitigen Regelwerk nichts abgewinnen, was aber auch eher auf meine ohnehin eher neutrale Haltung gegenüber Skirmishern zurück zu führen ist.

Das Ganze war für mich eher eine Chance, mich auf dem Markt umzusehen, um meine zahllosen bemalten Modelle (darunter auch eine nicht verbrannte Dunkelelfenarmee) in einem sich weiterentwickelten System weiter einsetzen zu können. Wichtig war mir dabei, dass das System tatsächlich weiter entwickelt wurde, weshalb ein Verbleiben bei Warhammer Fantasy oder ein Übergang zu älteren Editionen wie die 6te oder 7te Edition nicht in Frage kamen. Da ich auch erst mit der 8ten Edition eingestiegen bin, sagte mir WarhammerCE nicht so zu, welches auf der 7ten Edition aufbaute.

Der erste Blick ging zu Mantic, die zufälligerweise zum Niedergang von Warhammer Fantasy – einen Monat nach Erscheinen von Age of Sigmar – mit der zweiten Edition ihres Fantasy Rank&File Systems Kings of War aufwarteten. So war es auch nicht verwunderlich, dass binnen kürzester Zeit Armeelisten für all jene Völker in den Kings of War Foren auftauchten, die es in Warhammer Fantasy gab, bei Kings of War allerdings nicht.

Nach Lektüre des Regelwerkes wurde mir allerdings schnell klar, dass das System nichts für mich ist. Die vergleichsweise einfache Regelgestaltung mögen viele begrüßen, allerdings fehlte mir an dieser Stelle eine gewisse Art von Tiefe. Nicht weil ich möglichst viele Stellen suche, um ein Spielsystem ausnutzen zu können, sondern vielmehr, weil ich die Gestaltungsmöglichkeiten beim Schreiben meiner Armeelisten und auf dem Spielfeld liebe. Warhammer Fantasy war mit Sicherheit fernab eines gut durchdringbaren Regelwerkes, dennoch hatte es aufgrund der hohen Anpassbarkeit einen gewissen Charme, den Kings of War für mich nicht hat.

Und so fiel mein Blick auf The Ninth Age, ein Projekt, welches einen Monat vor dem Erscheinen von Age of Sigmar durch sechs Personen aus fünf verschiedenen Ländern (Österreich, Deutschland, Dänemark, Spanien und Schweden) ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, das Regelgerüst der 8ten Edition aufzuräumen und anzupassen, sodass ein verhältnismäßig faires Spiel entsteht. Eine Aufgabe, derer sich Games Workshop nie angenommen hat und stattdessen über die sogenannte Rüstungsspirale oder zu englisch Powercreep Kaufanreize zu schaffen.

Als nicht-kommerzielles Projekt entfiel der finanzielle Anreiz und The Ninth Age war und ist bis heute kostenfrei.

Wer Warhammer Fantasy auf Turnieren gespielt hat, wusste natürlich um das Dilemma der doch teilweise großen Unterschiede der verschiedenen Armeebücher, weshalb noch zu Lebzeiten des Systems unzählige Beschränkungssysteme von Spielern entwickelt wurden, um dies auszugleichen. Vor diesem Hintergrund war ich sehr offen für das durch Spieler getragene System.

Um einem möglichen Rechtsstreit zu entgehen, wurde jegliches geistige Eigentum von Games Workshop, wie zum Beispiel Eigennamen und Hintergrundgeschichten, nicht mit übernommen und ab jetzt ist es Aufgabe des Teams hinter The Ninth Age, aber auch der dahinter stehenden Community, mit Dingen wie Hintergrundgeschichten, Artworks, Armeebüchern uvm. dieses neue Zeitalter zu beleben.

In den nächsten Tagen möchte ich euch durch unterschiedliche Aspekte des Systems, aber auch des Projektes führen und vielleicht reizt es den ein oder anderen nach der Themenwoche auch einmal, in das Projekt herein zu schauen.

2 Comments on “The Ninth Age: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung”

  1. ich freue mich mal soooo sehr auf diese Themenwoche.

    Endlich erklärt mir mal jemand T9A – ich bin einfach zu faul und zu desinteressiert es alles selbst zu recherchieren, aber wenn unser Jonas das mir so schön und kreativ aufbereitet, freue ich mich schon extrem auf seine weiteren Artikel.

  2. Da bin ich sehr gespannt darauf. Denn leider blieb es bei einem Download und blättern im PDF. Obwohl das System sehr interessant klingt, viel Liebe und Herzblut in das Projekt gesteckt wird, war und bin ich eher wie Christian— faul, alles selbst zu lesen oder zu recherchieren. Auf gehts, Themenwoche.

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