Adventskalender: Türchen 14 – Guild Ball Anstoss

Heute ist der 14. Dezember  und wir werfen heute einmal einen Blick auf die Zwei-Spieler-Starterbox zu Guild Ball: Anstoss!

Die Aufmachung der Zwei-Spieler-Box erinnert deutlich mehr an ein Brettspiel als an Tabletop.
Was meint er denn nun damit? Sind die Grenzen nicht fließend? Ja natürlich sind sie das, aber letztlich fing Guild Ball mal als ein Miniaturensammelspiel an. Fraktionsstarter und Blister mit Einzelfiguren, Spielmarker, Würfel und Spielfelder auf PVC oder Neopren mussten einzeln gekauft werden. In dieser Box hingegen sind zwölf Spieler von zwei Fraktionen, alle Karten, Würfel, ein Spielbrett und alle Spielmarker enthalten und dann ist die Box auch noch … quadratisch.

Steamforge Games hat sich von den Metallfiguren mittlerweile verabschiedet. Die meisten Figuren bekommt man nur noch als 6er-Set mit Markern und Lebenspunkterädern  und Karten, so dass man mit zwei Boxen immer gleich alle Spieler einer Fraktion hat oder eben mit einer Box alle Spieler der Untergilden. In der hier ausgepackten Starterbox sind sechs Spieler der Masons und sechs Brewer enthalten. Die Masons besitze ich schon aus Metall, aber da die Box ein Angebot war und ich die Brewer sehr spannend finde, habe ich einfach trotzdem zugeschlagen.

Für Guild Ball existieren Spielmarker für jede Fraktion, um anzuzeigen, welche Effekte gerade im Spiel sind und wer gerade noch Einfluss hat, um zu handeln. Diese Sets aus Acryl sind jedoch alles andere als günstig. Deswegen begrüße ich es sehr, dass in dieser Box für die beiden Mannschaften Ausstanzbögen mit den Markern enthalten sind. Genau das Gleiche gilt für die Pappschablonen und Distanzmesser. Meine Acrylschablonen sind stellenweise durch echt unterirdische Aufdrucke schwer zu lesen, zum Spielen sind jedoch diese Pappschablonen vollkommen ausreichend. Der Schablonensatz des Spiels umfasst alle wichtigen im Spiel vorkommenden Distanzen.

Neben der Miniaturenbox und den Markern ist auch ein Spielfeld enthalten. Dieses Spielbrettmonstrum besteht aus zwei Teilen, die beidseitig bedruckt sind. Einmal für kleine Matches und einmal für reguläre Spiele mit vollen 6er Mannschaften. Die Pappe ist ordentlich bedruckt und sehr stabil, aber leider biegt sich das Brett etwas durch und bleibt nicht ganz eben. Natürlich kann das Spielfeld auch leicht verrutschen. Da es aus zwei Teilen besteht, ist dies eher ungünstig. Für Einsteiger ist das Spielbrett vollkommen ausreichend, einem regelmäßigen Spieler würde ich aber immer eine Spielmatte aus Neopren nahelegen.

Die Miniaturenbox im Karton finde ich super praktisch, da man dort auch die bemalten Figuren wieder sauber einlagern kann und auch ein Platz für die Würfel vorhanden ist.  Ein besonders schönes Detail ist meiner Meinung nach der Aufdruck der Silhouetten auf dem Boden des Kartons. Das hilft enorm beim Einsortieren und ich hätte es mir schon bei anderen Spielen wie Arcadia Quest ode Fireteam Zero gewünscht. Die Miniaturen sind nicht so scharf gegossen wie die Metallvorgänger, aber immer noch sehr detailliert. Bei einem Brettspiel wäre ich begeistert – bei einem Tabletop bin ich immerhin noch zufrieden. Stellenweise verläuft der unschöne Grat genau über Gesichter und manche Teile sind durch das weichere Material leicht verbogen. Dennoch sind die Figuren nicht wabbelig oder instabil. Im Gegenteil! Der Kunststoff ist sehr stabil und hart. Nur eben manchmal etwas verbogen. Ich freue mich darauf, die Brewer hier im Blog zu bemalen. Ein kleines Projekt für 2019. Die beiliegenden Würfel mit einem Guild Ball Logo als Sechs finde ich großartig. Keine Farbabplatzer oder Fehlerchen und zusammen mit meinen Masonswürfeln kann ich nun auch Abweichungen direkt mit einem Wurf machen.

Vor ein paar Jahren sagten mir einige Spieler unabhängig voneinander, dass die Masons in Metall etwas zu klein skaliert worden seien. Etwas, das ich mir nicht vorstellen konnte und nie nachvollziehbar fand. Nachdem ich nun die Kunststoffmodelle aus der Starterbox mal im direkten Vergleich aufstellen konnte, bleibe ich dabei: Unsinn! Die Masons waren nicht zu klein. Außerdem kann man den Vergleich zwischen Metall und Kunststoff sehen. Die Posen der Modelle wurden leicht angepasst und ein paar Details wie zum Beispiel Bricks Stein an der Kette wurden geändert beziehungsweise hinzugefügt. Offengestanden weiß ich noch nicht, was ich mit den Masons machen soll… Immerhin habe ich sie alle schon, aber nur eine Hälfte der Box anzumalen fühlt sich auch irgendwie falsch an.

Das war das Adventskalender-Türchen für heute. Danke fürs Lesen und lasst mir gerne eure Meinung zu Guild Ball da.

2 Comments on “Adventskalender: Türchen 14 – Guild Ball Anstoss”

  1. Ich habe mir die Box im Sommer auch geholt gehabt…gibts ja schon länger sehr günstig bei Fantasywelt. Der Inhalt ist klasse, vor allem für den sehr günstigen Preis. Habe auch gleich die Regeln gelesen und mir anschließend ein Demospiel auf Youtube angesehen. Ich glaube leider nicht, dass ich mit dem System anfangen werde. Zu viel Milimeterarbeiter, sehr viele Sonderregeln. Ich muss nicht nur mein Team und deren Synergien kennen, sondern auch die des Gegners, um nicht in Fallen zu rennen. Das klingt für mich doch sehr komplex und da fehlt mir dann leider die Zeit für.
    Falls sich das anders verhält, bitte gerne berichtigen! 🙂

  2. Ich finde es auch zu komplex. Man muss wirklich sehr häufig spielen, um am Ball zu bleiben. Gegen erfahrenere Spieler zu spielen, kann schnell frustrierend werden. Die Box bietet ein gutes Preis Leistungs Verhältnis. Toll dass alles inkl. Schablonen und Marker enthalten ist. Das Bemalen der Minis hat wegen der Qualität keinen Spaß gemacht. Da fand ich die Metall Figuren deutlich besser. Dass jetzt nur ich in Brettspiel Plastik produziert wird, war ein weiterer Grund, mit dem System aufzuhören.

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