Themenwoche: D-Day – Perry Miniatures – Desert Rats

Nachdem das gestrige Review etwas kürzer war, wird es heute wieder umfangreicher, denn wir nehmen uns den nächsten Plastikbausatz von Perry Miniatures vor und betreten somit südlichere Gefilde.

Desert Rats – £ 20,00

Von 1940 – 1943 bekämpften sie in Nordafrika die Achsenmächte. Ursprünglich gab sich nur die 7. Panzerdivision diesen Namen, welcher aber später Sinnbild für alle kämpfenden, britischen Truppen im Afrikakreuzzug wurde.

Die OVP besticht wieder durch ihr sehr schönes Artwork mit ausgesprochen scharfem Druck.

In dem Karton befinden sich drei Infanterie-Gussrahmen mit jeweils zwölf Mann und zwei Gussrahmen mit jeweils zwei Miniaturen und Kommando-Optionen. Auch hier finden sich wieder die 20 mm Rundbases sowie eckige Bases für schwere Waffen.

Der Gussrahmen ist gespickt mit unzähligen Waffen und Ausrüstungsoptionen. So findet man hier neben den normalen Gewehren auch Thompson SMG, Bren LMGs einen 2in Mörser sowie ein .55er Panzerabwehrgewehr. Zusätzlich sind verschiedene Kopfvariationen vorhanden, wodurch man Mitglieder des SAS darstellen kann. Alternativ stattet man die Miniaturen mit arabischer Kopfbedeckung aus und erhält ein Freiwilligen-Kontingent.

Neben den Gussrahmen ist auch wieder eine sparsame Bauteilübersicht und ein Beispiel der Aufstellung eines Batallions.

Am Design merkt man schon, dass es heiß hergehen wird, denn die Desert Rats kommen alle in kurzen Shorts daher. Der Guss ist sehr solide, denn auch der stammt wieder aus dem Hause Renedra. So erkennt man viele nette Details wie Taschen, Gürtel, Halstücher und auch Ausrüstungsgegenstände wie Munitionstaschen, Feldflasche und Bajonett.

Einige Details sind etwas verwaschen und gehen ineinander über. Nach dem Zusammenbau fallen diese Stellen aber nicht mehr so auf.

Bei den Miniaturen findet man auch wieder einiges an Gussgraten. Da der Kunststoff aber recht weich ist, lassen sich diese ganz gut entfernen.

Unschön ist dann leider der starke Versatz im Gesicht einer Miniatur aus dem Kommandogussrahmen.

Da dies mit bestem Willen nicht zu korrigieren war, habe ich mich entschlossen, einen alternativen Kopf auszuprobieren. Da die ursprüngliche Version fest am Grundkörper verbaut ist muss man diesen zuerst mit einem Bastelmesser vorsichtig entfernen.

Danach kann man den neuen Kopf ankleben.

Eine Miniatur besteht meist aus vier Teilen – Grundkörper, Helm, linker und rechter Arm.

Die Angussstellen sind bei den Armen manchmal etwas ungünstig angebracht, da sie stellenweise mitten auf den nackten Unterarm platziert sind. Die auf dem Kopf kann man ja großzügig wegschneiden, da dort sowieso der Helm sitzt, es sei denn, man möchte eine Armee Coneheads.

Wieder einmal ist es der Materialhärte zu verdanken, dass man diese Stellen relativ schnell und gut nachbearbeiten kann. Der restliche Zusammenbau lief dann auch reibungslos ab. Anders als bei dem neueren Bausatz US Infantry aus dem ersten Review ist die Passgenauigkeit überragend. Alles saß beim ersten Mal und ich musste nichts nachspachteln.

Aus einem Infanterie- und einem Kommandogussrahmen habe ich mir dann folgende Truppen zusammen gebaut.

Und es ist noch einiges an Bauteilen im Gussrahmen zu finden.

Im direkten Größenvergleich fällt auf, dass die Miniaturen eher im Truescale gehalten sind und somit etwas schmächtiger wirken.

Fazit

Der Bausatz der Desert Rats gefällt mir ausgesprochen gut. Auch wenn man einiges nacharbeiten muss und die Details nicht immer optimal dargestellt sind, hat dank der hohen Passgenauigkeit der Zusammenbau unwahrscheinlich viel Spaß gemacht. Für £ 20,00 bekommt man hier also einen soliden Einstieg mit sehr vielen Auswahlmöglichkeiten. Auf Spielfeldhöhe sollte der Größenunterschied nicht allzu sehr auffallen, vor allem da ich sehr viele Rubicon Bausätze habe, welche auch kleiner sind als die Warlord-Pendants.

Links:
Perry Miniatures Homepage
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