Review: City of Longfall

Die Freibeuter von Freebooter Miniatures und Micro Art Studio sind eine Kooperation eingegangen, um MDF-Bausätze für Freebooters Fate auf den Markt zu bringen. Michael und Tom hatten die Gelegenheit, einen Blick auf die neuen Häuser der „City of Longfall“-Serie zu werfen.

Wie bei guten Freunden üblich, verlief der Dialog ungefähr so:

Michael: „Hast du die neuen Häuser gesehen?“

Tom: „Ja, ich plane ein Review!“

Michael: „Nein, ich mache das Review!“

Tom: „Nein, ich!“

Michael: „Gar nicht!“

Tom: „WOHL!“

Michael: „GAR NICHT!“

Tom: „WOHOL!“

Naja und so kommt es jetzt, dass ihr die Eindrücke und Meinungen von beiden serviert bekommt. Denn immerhin bauen beide gerne Gelände, doch während Tom immer sagt „Das kann ich selbst bauen!“, findet Michael Häuserbausätze interessant und hat daher auch schon diverse Bausätze von 4Ground ausprobiert. Naja und wer Tom kennt, weiß auch, dass er sehr viel Sarissa Precision-Bausätze in seiner Geländesammlung hat.

Aussehen / Design

Derzeit gibt es drei Bausätze. die Cabana Maduro, Cabana Berreta und Cabana Palomar. Die Bausätze können auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich wirken, unterscheiden sich aber in wichtigen Details. Alle Gebäude sind kleine, rechteckige, mehrstöckige Reihenhäuser. Die Gebäude unterscheiden sich in der Platzierung und Größe der Fenster, Türen und beliebig positionierbaren Erkern. Jedes Haus hat zwei Stockwerke, mehrere Fenster mit Giebeln und Fensterbrettern und zwei Eingänge, so dass man sie gut in das Spielgeschehen einbinden kann und nicht in eine Sackgasse läuft, wenn man das Haus betritt.

Optisch erinnern die Häuser sehr an die Bauweise von Häuser aus Piratenfilmen, Videospielen und Spanien vor 400 Jahren.  Dies scheint aber reiner Zufall zu sein.

Material & Verpackung

Die Bausätze bestehen aus unbemaltem, gelasertem HDF in 3 mm und 1,5 mm Dicke. Die Wände der Häuser sind allesamt doppelwandig und somit von innen wie von außen gestaltet, sodass abgebröckelter Putz, Risse im Mauerwerk und frei liegende Ziegel zu finden sind. Enthalten sind vier HDF-Bögen sowie eine zweiseitige Anleitung, welche man besonders lobend hervorheben muss.

Die Gebäude sind nicht sehr kompliziert im Aufbau, aber eine farbige, mehrschrittige Anleitung sieht man bei Holzbausätzen leider immer noch viel zu selten. Die Anleitung ist in zwei Sprachen und sehr übersichtlich gehalten. Die Anleitung verlässt sich für den eigentlichen Zusammenbau ausschließlich auf Bilder, allerdings wird jedes neue Teil in einer anderen Farbe dargestellt, weshalb der nächste Arbeitsschritt immer klar ist. Da der Zusammenbau im Vergleich zu 4Ground sehr gradlinig ist, sollte man nach zwei bis drei Stunden (inklusive Entgraten der Teile) ein fertiges Haus sein Eigen nennen können, natürlich fehlt dann noch die Bemalung.

Zusammenbau

Der Zusammenbau funktioniert letztendlich wie bei allen MDF- bzw. HDF-Bausätzen. Die Teile müssen vorsichtig aus den Rahmen gedrückt werden und dann an den Kanten mit etwas Schmirgelpapier oder einer Feile bearbeitet werden.

Für das Verkleben reicht einfacher Holzleim und der erfahrene Hobbyist greift zum etwas teureren Expressleim, um Wartezeiten zu verkürzen. Bei den meisten Bausätzen würden wir dazu raten, auch Klammern beziehungsweise Gummibänder bereit zu halten, doch hier ist das schlicht nicht notwendig.

 

Michaels Fazit

Die Häuser passen vom Maßstab her perfekt zu Freebooters Fate, sind simpel zu bauen und sehen in Masse großartig auf dem Spieltisch aus. Auch einzeln machen sie genug her, um nicht nur als Sichtlinienblocker am Rande des Spielfeldes zu versauern, sondern mitten im Geschehen eingebunden werden zu können. Ich habe die Hoffnung, dass noch weitere Gebäude erscheinen, welche dann auch Ecken oder Kurven ermöglichen und vielleicht noch das ein oder andere Designfeature bringen. Arkaden anstelle des Bürgersteiges könnte ich mir zum Beispiel gut vorstellen.

Toms Fazit

Ich war, als die ersten Prototypen auf der Tactica gesehen habe, eher skeptisch und der Meinung, dass ich keine Holzhäuser für Freebooters Fate brauche. Nachdem wir nun mehrere dieser Gebäude zusammengebaut haben, hat sich meine Meinunge geändert. Durch die Mehrschichtbauweise sehen die Gebäude super aus und fangen den Flair des Spiels sehr gut ein. Dass man die Gebäude beliebig kombinieren und stapeln kann, finde ich großartig. Genauso, dass man sie als Reihenhäuser aufstellen kann. Eine Sache stört mich jedoch. Die Grundfläche der Gebäude ist einfach zu klein. Jedes dieser Häuser hat nur einen Raum pro Etage und dieser ist  recht klein. Natürlich muss man die Relation zwischen Realismus und Praktikabilität auf dem Spieltisch wahren, aber zwei, drei Zentimeter in beide Richtungen wären sehr schön gewesen. Dennoch werden noch viele weitere Bausätze dieser Reihe den Weg auf meine Spielplatte finden.

Vielen Dank an Freebooter Miniatures für die bereitgestellten Bausätze. Vielen Dank euch fürs Lesen und nun bleibt nur die Frage: Wie gefallen euch die neuen Häuser für Freebooters Fate?

Bis dahin,

Tom und Michael

 

2 Comments on “Review: City of Longfall”

  1. „Vielen Dank an Freebooter Miniatures für die bereitgestellten Bausätze.“ Ich wette, wenn wir an entsprechender Stelle bei Freebooters an den Waden der Mitarbeiter schauen, dann finden wird dort Spuren von hier nicht näher zu nennenden Megakartoffeln, wie sich sich dort festgeklammert, -gekrallt und -gebissen haben um der/die/das erste zu sein, der so einen Bausatz haben darf 😉

    Und dann haben die Freibeuter einfach einen Karton voll aus dem Fenster geworfen und die Kartoffeln sind hinterher 😉 Nettes Review, wie immer.

  2. Sehr schicke Bausätze. Um das spanische Thema zu unterstützen kann man sicher Strukturpaste vor der Bemalung nutzen.
    Perfekt für alle die den Gelände-Stil aus den Büchern bevorzugen.
    „Leider“ ist meine Platte mit 4Ground komplett. Die Kompabilität müsste man testen, denn nochmal alles neu kommt nicht in Frage. Mal sehen was noch neues nachkommt.
    Danke für das Review.

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