Die dritte Fraktion – Nishimura Corp. – hat natürlich auch ihren eigenen Starter erhalten und diesen möchte ich euch heute vorstellen.
Flesh of Steel – Nishimura Starter Set – $ 49,99
Nishimura Corp.
Die Nishimura Corporation wurde nach ihrem Gründer Daiki Nishimura und seinen Söhnen benannt. Die Firma fokussierte sich zunächst auf hochwertige, elektronische Geräte und nach einigen technischen Errungenschaften und der Entwicklung der KI spezialisierten sie sich auf künstliche Tiere. Nachdem Daiki Nishimura 1989 umgekommen ist, hat sein Sohn Haru das Zepter übernommen und startete im Geheimen die Produktion von Kampfdrohnen. Als der Weltkrieg ausbrach, versuchte er durch einen Putsch an die Macht zu kommen. Dieser Versuch scheiterte jedoch und er musste fliehen. Während des Krieges unterstützte er die Eurasische Koalition mit Kampfdroiden.
Nachdem auch Haru auf mysteriöse Weise den Tod fand, übernahm sein jüngerer Bruder Aiko die Leitung. Dieser strukturierte den Konzern komplett um, indem er alte Projekte abgebrochen hat und die Zusammenarbeit mit anderen Firmen vorantrieb. Dieser Zusammenschluss wurde mit der Zeit so mächtig, dass die Corporation auch auf Regierungsgeschäfte Einfluss nehmen konnte.
Unboxing & Review
Wie es sich für die Hydrophilia-Starter gehört, kommt auch dieses Set im Gewand des guten alten Magnetbandes.
Das Artwork der Box und das enthaltene Spielmaterial sind wieder sehr schön detailliert und sauber gedruckt.
Die Besonderheit bei der Nishimura ist, das diese Fraktion stark auf Mechs und Roboter setzt. Dies passt natürlich besonders gut zum Hintergrund, aber der Starter enthält auch eine Anführerin, die sich mit ihrer Drohne ein Base teilt. Während der Begleiter auf Grund der Größe aus einem Guss ist, besteht die Dame aus fünf Einzelteilen.
Designtechnisch weist sie starken Anime-Charakter auf, was man besonders am aufblitzendem Höschen erkennt.
Aber auch sonst sind die Details wieder sehr scharf. Vor allem der „Computer“ am Arm ist sehr schön detailliert.
Ein paar Gussgraten muss man sich dann aber zuwenden. Diese sind sehr gut zu erreichen.
Ich hatte ein wenig Bedenken mit den einzelnen Kabelbündeln, die an den Kopf geklebt werden müssen. Da dieser aber eine Öffnung hat, wo der Haarersatz nahtlos rein passt, hält alles bombenfest.
Die beiden humanoiden Läufer bestehen aus acht Einzelteilen.
Die Posen sind etwas sehr steif, da die Beine bei Variante 1 durchgestreckt sind und bei Variante nur leicht angewinkelt.
Auch hätte man die Gelenke am Ellenbogen frei positionierbar gestalten können. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.
Die Unterarme kann man vertauschen, sodass man – wenn man die Miniaturen intelligent auf‘s Base platziert – den Eindruck erwecken kann, dass die Figuren sich bewegen. Der Zusammenbau verlief trotz der vielen, filigranen Einzelteile sehr problemlos und man hat durch die Kugeln und Pfannen an den Gliedern und die drehbare Verbindung zwischen Ober- und Unterkörper viele Möglichkeiten der freien Positionierung.
Man sollte nur vorher den etwas unsauberen Guss bearbeiten, denn hier schlichen sich einige Fehler ein.
Das gleiche Prinzip kommt auch bei dem kleinen Beetle zum Einsatz. An den Grundkörper werden nur die vier Beine befestigt und man hat die Möglichkeit, zwischen zwei verschiedenen Verzierungen zu wählen.
Der Dragonfly kommt sehr einfach daher, denn dieser kommt in einem Guss, an dem nur die Optik geklebt wird. Leider findet man hier auch ein paar Gussgrate, die sich aber relativ einfach entfernen lassen.
Der Flieger weist auf der Unterseite keine Öffnung für das durchsichtige Flugbase auf, wie man es von Games Workshop kennt. Dadurch kann man es aber freier positionieren.
Der Behemoth ist da ein ganz anderes Kaliber. In diesem Set ist das eindeutig der Hingucker. Diesen dicken Kerl kann man in zwei Baugruppen unterteilen – dem Unterkörper und den Oberkörper mit Bewaffnung.
Die Beine kann man dank den Kugeln wieder frei positionieren und durch die Vertiefungen in den Grundkörpern kann man die Raketenpods oder auch den gesamten Oberkörper abnehmen.
An dem Modell befinden sich ein paar dickere Gussäste. Da die Oberfläche des Modells aber sehr glatt ist, kann man diese mit einem guten Bastelmesser ohne Rückstände entfernen.
An den lamellenartigen Aufnahmen für die Beine wurde etwas unsauber gegossen, so dass man hier ein wenig nacharbeiten muss.
Der Zusammenbau ging absolut problemlos und hat richtig Spaß gemacht. Daher habe ich auch hier im Eifer des Gefechts vergessen, Bilder der gebauten Miniaturen zu machen.
Aber immerhin sind sie bemalt und somit einsatzbereit.
Und hier der Größenvergleich:
Fazit
Die Miniaturen der Nishimura können sich qualitativ mit denen der anderen Starter messen. Hier und da ist der Guss zwar nicht ganz so sauber, aber die Fehler lassen sich auf Grund des glatten Designs ganz gut bearbeiten.
Das Design unterscheidet sich ein wenig zu den anderen Fraktionen und erinnert ein wenig an Ghost in the Shell. Gerade im Vergleich zum Syndicate kommt dadurch die 2-Klassen-Gesellschaft aus dem Hintergrund sehr gut rüber.
Leider sind die Nishimura die einzige Fraktion, die momentan noch keine zusätzlichen Miniaturen im Angebot hat. Daher bin ich schon sehr gespannt, was da noch kommen wird.
Ich hoffe, euch hat dieser kleine Einblick in die noch junge Welt von Hydrophilia und deren Miniaturen gefallen. Wenn ihr gerne mehr über das System oder die Miniaturen wissen wollt, lasst es mich gerne wissen.
Links
Artel “W” Miniatures Website
Artel “W” Miniatures Facebook
Hydrophilia Facebook
Die Jackal sehen beiden arg statisch und wenig dynamisch aus… nicht ganz so schlimm wie auf dem Render auf der Box. Die anderen Minis sind deutlich “lebhafter”.
Sehr ungeil. Aber du hast alles rausgeholt was geht. Diese unsauberen Güsse sind besonders ärgerlich, wenn man hell und mit Contrast oder Wash-Farben malt. Ich habe ähnliche Probleme mit den Zinnminis von Human Interface, auch wenn es nicht ganz so schlimme Fehler sind wie hier. Aber als Liebhaber von Cyberpunk schluckt man halt die Kröte