Gästeblog: Review – Adrax Agatone

Wir möchten euch immer wieder die Möglichkeit geben, eigene Beiträge zu euren Miniaturen, Spielsystemen und Gedanken zu verfassen. Unser heutiger Beitrag kommt von Henning – vielen Dank dafür.


Kurz-Review „Adrax Agatone“…

…oder was bekommt man für 32,50 € bei Games Workshop?

Antwort: Nicht viel, denn die Box, in der der Charakter der Salamanders kommt, enthält genau eine Base, eine Bauanleitung inkl. Werten der Miniatur in verschiedenen Sprachen und einen Gussrahmen. Was soll auch mehr drin sein? Es handelt sich schließlich nur um ein Modell.

Aber das innere Preis-Leistungs-Gefühl ist nicht befriedigt.

Schauen wir uns daher das Modell etwas genauer an. Es besteht aus zwölf Teilen plus einem dreizehnten Teil, das auf die Base als Gestaltung geklebt wird – übrigens etwas, das ich mir standardmäßig wünschen würde.

Wie immer bei GW ist alles sehr detailreich und gut modelliert.

Leider sieht man auf den ersten Blick das, was mir schon in letzter Zeit bei einigen Bausätzen aufgefallen ist: Sehr grobe Gussgrate.

Sowohl an einfachen Bereichen wie den Beinen als auch an komplizierten und filigranen Teilen wie „Drakkis“, der Handfeuerwaffe inkl. linkem Arm des Modells, finden sich grobe Grate. Besonders an den Schläuchen und Rillen der feinen Waffen sind diese sehr störend. Natürlich lassen sich diese mit etwas Geschick entfernen, aber aus der Vergangenheit war man schon Besseres von GW gewohnt.

Generell ist der Zusammenbau der Figur sehr logisch und durchdacht. Tatsächlich ist es möglich, am Ende vier Einzelgruppen zum Grundieren und Bemalen zu haben. Das Rückenmodul kann wie bei allen Space Marines ganz zum Schluss montiert werden. Durch die logische Anleitung und etwas Geschick kann auch der Mantel als Einzelteil verbleiben. Dadurch bleibt die Figur zwar hinten offen, lässt sich aber überall gut bemalen. Natürlich bleibt auch die Base als Einzelteil übrig.

Im Größenvergleich mit einem Primaris Captain und einem Primaris Intercessor wird klar, dass es sich nicht um ein Modell á la Marneus Calgar handelt. Adrax ist zwar etwas größer als ein „normaler“ Primaris, aber nur im direkten Vergleich. Er sticht definitiv mehr durch seine wuchtige und ausladenden Pose und seine Verzierungen als durch seine Größe aus einer Armee heraus.

Fazit: Adrax Agatone ist wie immer ein gut durchdachtes und sehr schön detailliertes Modell. Aber da hört es leider auch schon auf. Sicher ist der Captain der 3. Kompanie der Salamanders ein Quasi-Muss für Sammler dieses Ordens und Fans der Romane von Nick Kyme, aber selbst diese (und da zähle ich mich dazu) überlegen sich dreimal, ob man den stolzen Preis zahlen möchte.

Interessanterweise war dieses Modell trotz des Preises, zwischenzeitlich im Online-Store von GW nicht mehr verfügbar und auch bei anderen Online- sowie örtlichen Händlern vergriffen.

Hier könnt ihr ihn euch übrigens noch mal direkt bei Games Workshop anschauen: Adrax Agatone


Wenn ihr auch einen eigenen Beitrag habt und diesen bei uns auf der Seite sehen möchtet, dann schickt mir eine Mail an Daniel@magabotato.de.

5 Comments on “Gästeblog: Review – Adrax Agatone”

  1. Grobe Gussgrate bei GW? „Wie kann denn das sein?“ 😉 Wo GW doch sonst (fast) überall über den grünen Klee gelobt wird für die Qualität.

    Aber im Ernst, so böse Grate hatte bei keiner Star Wars Legion Mini und die sind aus PVC.

    Und gerade das „was bekomme ich für mein Geld“ kann ich hier voll verstehen. Wieder SW:L als Beispiel. Einzelne Charaktere wie Vader, Imperator etc. kosten 13USD/Euro und da sind außer der Mini diverse Karten drin, die teilweise auch generisch bei anderen Minis/Einheiten genutzt werden können und Tokens.

    Gerade der Schlusssatz „Sicher ist der Captain der 3. Kompanie der Salamanders ein Quasi-Muss für Sammler dieses Ordens…“ enthält ein wichtiges Schlüsselwort. „Sammler“. Wenn eine Mini mehr eine Sammleroption ist als wirklich eine wichtige Spielfigur, dann überlegt sich der Durchschnittsspieler eben drei mal, ob er das Geld ausgibt. (GW Fanboyz sind keine Durchschnittsspieler, dass sind ***** ****** ;))

    1. Das schöne ist, dass man Gussgrate bei den neuen GW Bausätzen sehr einfach entfernen kann. Zum Preis… ja das ist so ein Ding… Würde es sich um ein limitiertes Modell handeln, könnte ich es nachvollziehen, dass man dann bereit ist so eine hohe Summe zu zahlen, habe ich ja schließlich bei meinen Japan-Death-Guard auch gemacht (und die waren sogar teuerer :/ ) Da der aber regulär wieder erhältlich ist, kann ich es einfach nicht nachvollziehen. Ich hoffe GW wird da in Zukunft wieder etwas zurückrudern.

      Dennoch vielen Dank für deinen Einblick 🙂

      1. Ich denke mal, so lange der Markt (=Absatzzahlen) das hergeben, wird man in Nottingham wohl kaum eine Veranlassung sehen, die Preise zu reduzieren. Warum auch?

      2. Gefühlt rudern die ehr vorwärts
        Das mit der Death Guard kann ich voll verstehen und habe schon Freunden die dieses Jahr nach Japan fliegen den Auftrag gegeben da mal tätig zu werden.

        Und über den Sammeltrieb bekommen die mich eh oft genug.

        Gerne gerne, hoffe ich bekommen bald mal wieder nen Beitrag fertig

  2. Da Lobe ich mir ein Spieler der Imperialen Armee zu sein. Hier kann man sich einiges an Charaktermodellen kitbashen was Geld spart, Spaß macht und für Abwechslung sorgt.

    Ich würde nicht so viel Geld für eine einzelne Miniatur in Infanteriegröße ausgeben. Das ist einfach Lächerlich.

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