Kurzreview: AK Airbrush Basic Line

Ich bin schon seit Längerem auf der Suche nach einer günstigen Zweit-Airbrush gewesen. Diese wollte ich hauptsächlich dafür nutzen, meine Miniaturen zu grundieren und zu versiegeln, da ich hier ungern meine H&S Evolution jedes mal einsauen wollte. Bisher konnte ich mich aber nie so richtig durchringen, da die meisten Pistolen bereits auf den Bildern eher bescheiden aussahen.

Vor Kurzem ist die AK Airbrush Basic Line von AK Interactive erschienen, die von den gezeigten Bildern mein Interesse geweckt hat. Ich dachte mir, dass man für den Preis nichts verkehrt machen kann, also habe ich mir gleich ein Exemplar beim Händler meines Vertrauens bestellt. Doch hält die Pistole was sie verspricht? Um die Frage zu beantworten, habe ich sie für euch etwas genauer unter die Lupe genommen.

AK Airbrush Basic Line 0.3 – 42,50 €

Umfang

Fangen wir aber zuerst mit den Details an. Bei der AK Airbrush handelt es sich um eine Dual-Action, das bedeutet, dass man den Druck sowie die Farbmenge separat voneinander steuern kann. Zieht man den Hebel nach hinten, reguliert man den Farbfluss, drückt man ihn währenddessen nach unten, kann der Druck erhöht werden. Klingt kompliziert, ist aber nach ein wenig Übung sehr einfach zu bewerkstelligen.

Zum Lieferumfang gehört natürlich die Airbrush, welche mit einer 0,3er Düse ausgestattet ist. Zusätzlich bekommt man zwei unterschiedliche Caps und eine Reinigungsnadel.

Unboxing

Die Verpackung macht bereits einen hochwertigen Eindruck mit einer sehr dezenten Gestaltung. In dem Pappschuber befindet sich dann der strukturierte Karton.

Unter einem durchsichtigen Plastikdeckel befinden sich die montierte Airbrush und das Zubehör in einer passenden Einlage.

Die Verarbeitung sieht auf den ersten Blick sehr gut aus. Auf Hochglanz poliert ist sie auch optisch ein echter Hingucker.

Review

Die Einstellschraube für die Farbmengenbegrenzung am hinteren Ende, sowie der Trigger lassen sich sehr weich bewegen und einstellen. Letzterer ist allerdings sehr steif und mir ein bisschen zu gerade. Eine ergonomischere Form würde längere Malsessions mit Sicherheit unterstützen. Der Farbbehälter ist absolut riesig und leider kann man ihn auch nicht abnehmen, was die Reinigung etwas mühseliger macht. Doch dazu später mehr.

Die Pistole ist nur minimal größer als die H&S Evolution und liegt sehr gut in der Hand. Dies liegt unter anderem an der ergonomisch geformten Auflagefläche an der Unterseite. Was auch auffällt, ist das etwas höhere Gewicht. Ja, es sind nur 27 Gramm, aber gerade bei längeren Sitzungen machen sich die knapp 25 % mehr durchaus bemerkbar.

Vor den ersten Sprühversuchen wird die Airbrush erst einmal zerlegt. Dies mache ich zum einen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie aufwendig ein Reinigungsvorgang wird und damit ich die Nadel mit Edelstahlpolitur bearbeiten kann, was wiederum für einen besseren Farbdurchlauf sorgt. Wenn man irgendwann den Dreh mit der Düse heraus bekommen hat, geht das auch sehr schnell und problemlos. Diese wird nämlich nicht wie bei der Evolution gesteckt, sondern verschraubt und kann nur mit dem mitgelieferten Werkzeug gelöst werden. Eine Anleitung hierzu wäre durchaus wünschenswert gewesen.

Im Anschluss habe ich alles wieder zusammen gesetzt und ich habe zuerst auf einem weißen Blatt ein paar Probelinien gezogen. Auch wenn ich das Mischverhältnis Thinner – Farbe nicht richtig getroffen habe, sieht man schon sehr gut, dass man auch relativ detailiert damit malen kann. Im Anschluss habe ich gleich meine Death Guard Marines der Space Marine Heroes 3 mit Grundfarbe versorgt.

Ist man nun fertig mit der Bemalung, ist es sehr wichtig, die Airbrush gründlich zu reinigen. Zuerst wird mit reinem Wasser die Pistole gespült und besonders bei diesem Schritt fiel mir ein kleiner Absatz im Farbbehälter auf, wo sich die Restfarbe sammeln kann. Dadurch, dass man den Behälter auch nicht abnehmen kann, ist dieser Bereich sehr schwer zu erreichen. Der Rest ging allerdings sehr gut, was vor allem auch an der mitgelieferten Reinigungsnadel liegt.

Im Onlineshop von AK Interactive bekommt man auch allerhand Ersatzteile, wie Dichtungen, Nadeln und Düsen sowie den passenden Luftschlauch.

Fazit

Es heißt ja immer, man sollte bei der Airbrush nicht billig kaufen, im Nachhinein bereut man es immer. Die AK Airbrush Basic Line ist allerdings ein durchaus solides Modell. Qualitativ hochwertig verarbeitet und auch die Handhabung ist trotz des etwas höheren Gewichts sehr angenehm. Lediglich die Form des Triggers hätte ergonomischer geformt sein können und ein abnehmbarer Farbbehälter würde die Reinigung ein wenig erleichtern. Der Luftpinsel kostet allerdings weniger als ein Drittel der H&S Evolution und somit sollte einem klar sein, dass man Abstriche machen muss.

Mich hat die Airbrush absolut überzeugt und ich kann sie nur weiterempfehlen. Ich werde sie wohl auch nicht nur zum Grundieren und Versiegeln einsetzen, sondern auch mal ein paar Detailarbeiten angehen, denn das Potential dazu hat sie auf jeden Fall.

Links

AK Interactive Website
AK Interactive Facebookseite

8 Comments on “Kurzreview: AK Airbrush Basic Line”

  1. Danke Dir fürs ausführliche Review und die vielen aussagekräftigen Fotos!
    Als günstige Zweit-Pistole ist das Modell ohne Frage top, allerdings würde mich persönlich das Auseinanderbauen mit einem extra Werkzeug nerven. Das hatte ich bereits bei meinem ersten (billigen) Einsteiger-Set und den Komfort bei den H&S-Pistolen möchte ich nicht mehr missen …

    1. Ich nutze einen Sparmax TC-610H Plus. Neben dem Kompressor benötigst du noch Reinigungsmaterial (Reinigungspod, Cleaner, Bürsten) und einen Schlauch (vorzugsweise mit Schnellkupplung) um die Pistole mit dem Kompressor zu verbinden.

  2. Dieses Airbrush scheint eine etwas modifizierte Version des Sparmax DH-103 zu sein (Crown-cap, Griff mit Cut-out). Ein sehr solides und erstaunlich günstiges Airbrush.

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