Basegestaltung – Ein Miniaturendisplay bauen

Nun habe ich euch ein paar Möglichkeiten gezeigt, wie ihr eure Minis für die Spielplatte schöner gestalten könnt. Doch auch in der Vitrine sollen sie ein wenig mehr her machen, weshalb ich ganz gerne kleine Szenen bastel. An dem Bau und der Bemalung eines kleinen Miniaturendisplays möchte ich euch heute und morgen teilhaben lassen.


Bastelbericht

Ich muss auch gestehen, dass ich so ein Projekt oftmals nicht komplett durchplane, sondern einfach drauf los bastel, weshalb immer mal wieder etwas dazukommt oder rationalisiert wird. Ich fange meistens damit an, zuerst einmal zu schauen, was die Bastel- und Bitzboxen so parat haben. Am Ende nutzte ich folgende Materialien und Werkzeuge für den Bau:
– fertiges Display (kann auch aus Styrodur leicht selbst gebaut werden)
– diverse Balsaholzleisten
– Korkrinde
– Holzspachtel
– Strukturpaste
– dünnes Styrodur
– Pappe
– strukturierte Pappe
– diverse Bitz
– Holzleim
– Spachtel
– Bastelmesser
– Klemmzwingen
– Magabotato-Universalstrukturierer™

Ich habe mir vor ein paar Monaten auf einer Messe ein kleines Display gekauft, auf dem sich meine Goblinpiraten bisher getummelt haben.

Das ist natürlich etwas langweilig, also soll es nun gestaltet werden. Zuerst wollte ich das Holzplankenthema der Miniaturenbases aufgreifen und einen Steg bauen. Der Hintergrund sollte dann eine Steinwand werden. Die wäre mir dann aber doch zu dominant geworden.

Die neuen Freebooter’s Fate Gebäude von Micro Art gefielen mir derart gut, dass ich dieses Thema aufgreifen wollte. Also sollte eine Hafenkaimauer mit einem kleinen Steg entstehen. Den Steinboden hatte ich schonmal, da dieser nun nicht mehr als Wand zum Einsatz kommen sollte. Da die Wand allerdings halbrund war, musste ich mir zuerst eine Schablone basteln, damit die Aussparungen gut gefüllt werden können.

Die Mauer des Kais sollte aus Ziegelsteinen bestehen, weshalb ich mir etwas Styrodur nahm und mit einem Bleistift das Mauerwerk herausarbeitete. Mit dem Magabotato-Universalstrukturierer™ erhielten diese einen organischeren Look.

Die unterste Ebene sollte ein Gewässer werden. Dieses musste noch abgegrenzt werden. Dafür nahm ich Korkrinde, welche zurechtgeschnitten und aufgeklebt wurde. Hier arbeitete ich sehr großzügig mit Holzleim, da der Wassereffekt später nicht durch die Lücken laufen sollte. Die oberflächlichen Zwischenräume füllte ich mit Holzspachtel auf.

Nun konnte es an den Bau der Häuserfront gehen. Ich wollte eine Wand, bei der der Putz abgebröckelt ist und das ursprüngliche Mauerwerk wieder zum Vorschein kommt. Da das Styrodurs sehr dünn ist, wollte ich das mit zwei Schichten bewerkstelligen. In die unterste Schicht werden die einzelnen Steine wieder mit Bleistift gedrückt und die oberste Schicht soll der bröckelnde Putz werden. Nach einem ersten Testlauf sah es schon ganz gut aus, allerdings war es mir noch zu nackt, weswegen ich mit Balsaholz einen Balken einfügte. Gefiel mir schon viel besser.

Ein Haus braucht natürlich auch eine Tür. Diese wurde relativ simpel auf einem Stück Pappe mit Holzleisten geklebt. Damit diese etwas verwitterter aussieht empfehle ich die glatten Kanten mit einem Bastelmesser zu bearbeiten.

Durch weitere Balken wurde die Tür in die Szene integriert und eine erneute Stellprobe stand an. Die Löcher in der Wand wurden noch mit Rissen versehen.

Durch die gewölbte Rückwand musste der Holzleim sehr lange trocknen und mit Zangen fixiert werden, bis die einzelnen Elemente hielten. Die breiten Holzleisten wurden genutzt, damit die Zwingen keine Abdrücke im Styrodur hinterlassen. So wurde Schicht für Schicht aufgebaut.

Während die Wand trocknete, nutzte ich die Zeit um mich dem Steg zu widmen. Dieser wurde ebenfalls aus Holzleisten gefertigt. Ich baute zwei Stelzen und einen Rahmen für die Beplankung. Nachdem ich erneut meine Bastel- und Bitzboxen durchwühlt hatte, fand ich noch ein paar nette Accessoires, welche ein wenig mehr Leben in die Szene bringen sollten — erneute Stellprobe.

Die Trocknungszeit wurde nun genutzt um den Arbeitsplatz aufzuräumen. Dabei fiel mir ein Fenster in die Hände, welches aus einem Bausatz von TT Combat übrig geblieben ist. Blöderweise hatte ich bereits Löcher an den Stellen, wo das Fenster hingepasst hätte. Eines davon wurde zum Teil wieder verspachtelt. Als Fensterbank nutzte ich ein kleines Holzprofil und die Läden wurden aufgeklebt.

Den Kleber habe ich über Nacht trocknen lassen und konnte am nächsten Tag die Zwingen entfernen und mit dem Verputzen der Mauer beginnen. Hierfür nutze ich eine feine Strukturpaste von Artista.

Nun kann es also an die Bemalung gehen… Doch dazu gibt es morgen mehr.

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