Me gussta – Frostgrave Wizards 1 & 2

Hallo und wieder willkommen zum Gussrahmen-Blog. Heute kommen wir zu einem Artikel, der nicht nur mir besonders am Herzen liegt, sondern auch meiner beinah achtjährigen Tochter. Denn wir reden von den beiden Gussrahmen für die Frostgrave-Magier von Northstar Miniatures und Osprey Games. Und Himmel, hatte sie Spaß beim Basteln!

..und so stellt sich Tochter eine richtige Hexe mit Hexenbuch vor.

Die Gussrahmen

Für Frostgrave und seine Ableger hatten Northstar und Osprey Games ja nun schon einige Kunststoffgussrahmen herausgebracht, darunter ja einen für dediziert weibliche Kämpfer, was mich sehr freute. Umso größer war dann die Freude als nach dem Frostgrave Wizards Gussrahmen für männliche Magier, dann auch wenig später der Frostgrave Wizards 2 Gussrahmen erschien, der nur weibliche Modelle enthält.

Beide Gussrahmenboxen gibt es für jeweils 16,95 €. Jede Box enthält zwei Gussrahmen für je vier Körper, also insgesamt acht Modelle. Wie so typisch für Northstar/Osprey haben alle Modelle einen angegossenen Fuß. Runde Kunststoffbases liegen noch bei.

 Frostgrave Wizards
Frostgrave Wizards

Ganz ehrlich – ich werde euch dieses Mal nicht jede Option des Gussrahmen haarklein aufzählen. Dafür sind es einfach zu viele. Kurz gesagt findet ihr Arme, Köpfe und Accessoires für so ziemlich alles, was ihr euch an halbwegs typischen Magiern vorstellen könnt. Die vier Torsos haben alle lange Gewänder in unterschiedlichen Schnitten und Längen. In jedem Rahmen sind 20 Köpfe zu finden, von klassischen Magier/Hexenhüten, über Kapuzen, Hauben, wilden Haaren und Kopfbedeckungen für afrikanische oder mezoamerikanische Kulturen. Sehr angenehm sind hier auch reifere Gesichter oder nichtweiße Ethnien zu finden.

Frostgrave Wizards II
Frostgrave Wizards II

Genauso geht es mit großen Magierstäben weiter. Die gibt es für beide Arme mit unterschiedlichen Spitzen. Auch kleine Zauberstäbe sind zu finden, ebenso wie gehaltene Elixiere oder Edelsteinen. Offene Hände gibt es mit so ziemlich jeder Zaubergeste. Ebenso sind diverse Ritualdolche und ein paar Waffen zu finden. Genauso  gibt es gehaltene Bücher oder Schriftrollen. Auch die Base kommt nicht zu kurz. Flaschen, Schädel, Tiebegleiter wir Katzen, Eulen, Raben und sogar ein Homunkulus.

Bilder sagen da mehr als Worte, daher hier eine kleine Galerie der Basteleien meiner Tochter. Ich selbst durfte nur ganz wenige Figuren bauen….

Was fehlt noch…

Tatsächlich überladen einen die Gussrahmen geradezu mit Teilen, so dass es schwer wird noch Fehlendes zu finden. Wenn ich ehrlich bin, wären noch ein paar Arme mit Zaubereffekten schön gewesen, wie diese bei Hero Forge zu finden sind. Waffenarme wie vor allem für Armbrüste sollte man nicht kritisieren, denn diese sind zur Genüge in anderen Frostgrave-Gussrahmen zu finden. Allerdings sehe ich die beiden Gussrahmen auch als eine gemeinsame Anschaffung, da wir fröhlich Teile aus beiden verwendeten. Müsste ich mich entscheiden, würde ich den Frostgrave Wizard 2 vorziehen, da hier die witzigeren Gegenstände, wie die Handpuppe, die große Schriftrolle oder die „Pommesgabel“-Mudra-Arme zu finden sind. Auch wenn ich die Köpfe bei den Männern etwas vielfältiger finde, treten die Frauenköpfe nicht in die gleiche Falle wie die Frostgrave Soldatinnen, die sehr androgyn waren. Trotzdem ist nur ein Kopf mit (seperatem) Zopf und keiner mit langem Haar zu finden.

 

Ist das aber überhaupt praktisch oder sinnvoll?

HeroForge Magier

Bei so einem Gussrahmen stellt sich die Frage: Wer braucht den? Eine normale Frostgravebande braucht zwei Magier. Eine Box enthält schon acht. Ich rate zum Kauf von beiden Boxen gemeinsam. Dazu kommt noch, dass die hier enthaltenen Modelle eben nicht die „typischen“ Stile der Metallmagier von Northstar haben, welche diese ihren Magierschulen zuordnet.  Frostgrave ist ja dafür berüchtigt, dass man irgendwelche Modelle nimmt, die man sowieso schon hat oder sich superspezielle Banden, wie Hannes „Mushimen“ Pilze, baut.

Ich denke solche Leute gehören aber auch nicht zur Zielgruppe dieser Gussrahmen, sondern vielmehr Leute wie ich, die eine möglichst generische Bande aus „offiziellen“ Northstar/Osprey-Kunststoffmodellen aufgebaut haben und diese möglichst klar den verschiedenen Spezialisierungen zuordnen wollen. Denn ganz ehrlich: Ja – es gibt noch sehr viel beeindruckendere Modelle für Magier. Und ja, man kann sich auch auf HeroForge einen viel individuelleren Magier entwerfen, der aber für mehr Geld auch ein paar Details weniger hat. Aber so viele Optionen für so wenig Geld findet man nirgends.

Ich finde die Modelle schick, für eine Gruppe die Frostgrave anfangen möchte, sind sie ein sinnvolle Anschaffung und ich habe ja mal gehört: auch in Frostgrave geht die Tendenz schon zur Drittbande 😉

Was halte ihr von dem Frostgrave Magiern? Welches waren eure lustigsten Kitbash-Umbauten? Und fandet ihr diesen Artikel hilfreich?
Dann freuen wir uns auf eure Kommentare.

Über Christian

Christian begann als Gastautor und bissiger Kommentator, wurde dann Redakteur im Blog und gehört inzwischen zu den "Großen Alten" Trotzdem ist es immer noch für sein zu schnelles Reden bekannt und für seine Klugkoterei berüchtigt. Obwohl er kein Historischer Wargamer ist, ist er einer der "HistoSpacken" der Redaktion. Sein Fokus im Hobby liegt auf Freebooter's Fate, Summoners, Geländebau (aktuell gerade 1:1 Maßstab) und Hobbyphilosophischem. Ganz allgemein spielt er lieber Skirmischer als Rank&File-Massensysteme

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9 Comments on “Me gussta – Frostgrave Wizards 1 & 2”

  1. „Headbanger MacPommesgabel“… Und das pünktlich zur Wackensaison…

    Ich glaube, ich habe gerade den Namen für meine Online-P&P-Figur gefunden. Außer ihr habt das Copyright drauf.

    1. Nutze ihn ruhig – ich sah nur die Mano cornuta Arme und musste was draus machen. Also suchte ich mir den besten Handbangerkopf (lange Haar fehlen ja wie schon erwähnt) und dann entstand der Name wie von selbst.

  2. Oh, das ist aber hübsches Zaubervolk geworden! Das schaue ich mir dann außerhalb der Arbeitszeit nochmal genauer an! Danke aber schon jetzt dafür!
    Die Grundboxen habe ich tatsächlich (schon länger) auch selbst daheim …

  3. Die werde ich mir wohl definitiv zulegen wenn das neue Regelwerk auf deutsch raus ist.
    Bis dahin habe ich erstmal genug andere Projekte.

  4. Also, jetzt (Sonntag, 2. dummer August im gesegneten Pandemiejahr) folgt ein etwas längerer Kommentar …
    Zuvörderst ganz großes Kompliment an das Fräulein Tochter – sehr schöne & originelle Zusammenstellungen!
    An der „tierlieben Lieblingshexe“ beeindruckt mich vor allem die Kopfhaltung, um im Buch zu lesen. Bei der „Illusionistin mit Handpuppe“ kommt das Bild auf meinem Schirm leider etwas unscharf daher – was hält sie da in ihrer rechten Hand (und wie hält sie das) ? Irgendwas verwirrt mich bei der „Hellseherin mit Kristallkugel“, aber … Die „Sturmhexe mit der Sturmkrähe“ ist jedenfalls wunderbar dynamisch gelungen, sogar noch dynamischer, als der Körper das eh schon vorgibt!

    Zu meinen bisherigen Erfahrungen mit den Wizards I & II :
    Am allerbesten gefällt mir, daß es da auch einmal ausschließlich weibliche Modelle gibt (Wizards II). Daran bestand ja bislang eher Mangel.
    Auch großartig empfinde ich die wirklich reiche Auswahl an Köpfen und Armen (immerhin 20 Paar für vier Körper) bzw. Händen, vor allem bloßen Händen. Freilich sind auch die Hände, die etwas halten (ob nun Waffen, Zauberstäbe, Artefakte … oder – für mich besonders originell, allerdings bis jetzt noch nicht in magischer Verwendung eingesetzt – die Handpuppe!) toll.
    Vielleicht nicht ganz orthodox, aber bisher habe ich beinahe mehr nicht-magische Figuren aus den Bausätzen gebastelt, als Zauberer oder Zauberinnen bzw. Hexen. So entstanden etwa ein alter Bibliothekar, unter Umbau der Handpuppe eine Kasperlpuppenspielerin und ein -spieler, eine alte Frau und ein alter Mann (die auch ein altes Paar sein könnten, aber nicht sein müssen). Auch benütze ich die vielen Arme bei der Konstruktion mit Miniaturen anderer Hersteller. So geben etwa die Dark Age Warriors von Gripping Beast mit solchen Armen ausgestattet wunderbare (pseudo-)mittelalterliche bzw. Fantasy-Zivilisten bzw. NPCs ab.
    Manche Arme in manchen Posen wirken ein kleines bisserl zu kurz, aber anatomsich perfekte Spielfiguren braucht eh niemand, zumindest ich nicht.

    Ich kann mich Christian da also nur anschließen und empfehle diese Bausätze gleichfalls wärmstens, besonders eben auch in Kombination mit anderen, mit weniger Auswahlmöglichkeiten versehenen Plastiktruppen. Und, wie ich noch hinzufügen möchte, keineswegs nur für Frostgrave (das ich selbst leider bislang noch immer nicht ausprobiert habe).

      1. Das freut mich, Dank zurück an Fräulein Tochter!
        Bei der Eule habe ich das, zugegeben, übersehen, aber die Katze liest ja in einem ganz anderen Buch – ein Katzenzauberbuch gar? Bin schon auf die farbigen Endmodelle gespannt!
        Beste brutopische Grüße aus Wien!

  5. Ich finde es auch richtig gut, dass es nun mehr weibliche Modelle im Tabletop gibt. Ich werde mir das Frostgrave Set mit den weiblichen Zauberern und Kämpfern zulegen. Als Tabletop Noob hat mich das System total überzeug, wenig Figuren, generisch und ein einfacher Spielmodus. Das Gelände muss man zwar auch erstmal bekommen, aber das kann ich mir nach und nach zulegen.
    Das System wirkt auch ich super attraktiv und kann vielleicht auch mehr Frauen in das Hobby holen mit der nun vermehrten Repräsentation.

    1. Hui, danke noc Mal fürs Hochspülen des Beitrags.
      Als Noob bei Frostgrave zu landen kommt mir irgendwie zugleich seltsam und sehr plausibel vor, kann man doch den P&P-Spieler damit auch abholen.

      Gelände: das ewige Spiel, aber gerade am Anfang sind Behelfslösungen völlig okay.

      Frauen und Frostgrave: Interessanter Gedanke, nach meiner Erfahrung haben weibliche Nerds bisher eher zu anderen Systemen gegriffen oder sich sehr auf die Miniaturenbemalung fokussiert. Aber zumindest gibt es bei Frostgrave wenig was die abschrecken muss und vieles was sie einladen könnte.

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