Irgendwas mit War: Vorstellung der Indomitus-Box

Mit der neunten Edition wurde das große Einsteiger-Set Indomitus veröffentlicht, welches innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war. Da bereits vor offiziellem Erscheinungsdatum unzählige Unboxings auf allen möglichen Plattformen erschienen sind, haben wir uns bewusst dagegen entschieden. Hier können wir euch das Review von Markus vom Brückenkopf oder das Review-Video vom Chefoberboss nahe legen. 

Im Rahmen von “Irgendwas-mit-War” wollen Daniel und Steven die Miniaturen bemalen und in ihr Projekt integrieren. Doch vorher müssen diese zusammengebaut werden und daran lassen sie euch heute teilhaben.


Daniel

Als ich die ersten Bilder des Inhalts der Indomitus Box gesehen habe, war ich sofort hin und weg. Dermaßen umfangreich war bisher noch kein Starterset. Normalerweise hätte ich mich auf die Necrons gestürzt, da Steven sich aber schon für die Xenos entschieden hatte, blieben mir nun die Space Marines. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn immerhin habe ich schon einen soliden Grundstock an Primaris durch mein Conquest Abo und außerdem sehen die neuen Modelle extrem gut aus. 

Schauen wir uns zuerst die Gussrahmen an. Schon auf den ersten Blick sieht man, wie vollgestopft die sind. Hier gibt es keinen ungenutzten Platz. In früheren Sets war es oft so, dass die Miniaturen der Einheiten innerhalb eines Gussrahmens gemischt waren. Hier wurde strikter getrennt. So bekommt man zweimal den Rahmen der Assault Intercessors, zwei Gussrahmen für die neuen Bikes und je einen für den Captain und Lieutenant. Einen gemischten Rahmen gibt es aber dennoch, was ich aber nicht weiter schlimm finde.

Wenn man sich die Bausätze nun genauer anschaut, fällt sofort der Detailreichtum auf. Ebenso erkennt man bereits, dass die Gussäste möglichst an Stellen gesetzt wurden, die man sowieso nicht sehen wird, wie an den “Verbindungsnupsies” oder den Stiefelsohlen. Das gelingt zwar nicht immer, aber dazu kommen wir später noch.

Nun geht es an das Herausknipsen der Einzelteile. Diese sind nummeriert und sehr gut sortiert, sowie logisch angeordnet, sodass man nicht ewig am Suchen nach der richtigen Nummer ist. 

Bei den Miniaturen handelt es sich um sogenannte Push-Fit Modelle, wie man es aus den Easy-to-build-Sets kennt. Das bedeutet, dass man diese nur zusammenstecken muss und theoretisch keinen Kleber benötigt.

Trotz ihrer einfachen Bauweise bestehen die Figuren aus einigen Bauteilen. Bei den Intercessors ist dies meist nur der zweigeteilte Grundkörper, an dem man nun die Arme, Kopf und Backpack anbringen muss.

Bei den Bikes und Charakteren ist das aber schon ein wenig umfangreicher.

Leider sind mir die Bilder der Bladeguard, des Captains und der Eradicators abhanden gekommen, aber im Grunde sind diese ähnlich aufgebaut. 

Die Gussgrate halten sich in Grenzen. Hier und da müssen sie entfernt werden, aber das geht sehr einfach von der Hand. Etwas aufpassen muss man nur bei den Rädern, denn dort geht der Grat längs über den Reifen und somit über die Details.

Kommen wir nun zu den Angussstellen. Wie bereits erwähnt sind diese meistens sehr sinnvoll gewählt und stören daher kaum. Leider gibt es aber immer mal wieder ein paar Aussetzer. So findet man dicke Stellen auf großen Sichtflächen, wie beim Backpack oder am Ellenbogenpolster. Diese kann man wirklich nur vorsichtig mit dem Bastelmesser oder Skalpell entfernen. 

Da das Material aber recht weich ist, funktioniert dies auch reibungslos, auch wenn der Mehraufwand etwas ärgerlich ist.

Hat man erstmal alle Teile entgratet, ist der Rest des Zusammenbaus überhaupt keine Herausforderung mehr. Man kann die Teile wirklich einfach zusammenstecken und diese halten auch ohne Kleber sehr fest. Da ich aber sehr penibel beim Bau bin und die kleinen Lücken schließen wollte, habe ich mich aber für den Einsatz von Plastikkleber entschieden. Ansonsten ist die Passgenauigkeit überragend.

Durch die gut durchdachten Hinterschneidungen bei den Einzelteilen, bekommt man eine enorme Plastizität hin. In diesen Belangen ist Games Workshop bislang komplett ungeschlagen. Manchmal entstehen aber auch etwas seltsame Gebilde, wie der “fliegenden” Kopf beim Chaplain. Diesen hätte man auch als separates Teil in den Gussrahmen packen können.

Die Figuren haben auf der Unterseite der Stiefel einen sechseckigen Penöpel. Dieser ist dafür da, um der Miniatur mehr Stand zu geben, denn die Bases haben eine extra dafür vorgesehene Aussparung.

Einige Modifikationen musste ich dennoch vornehmen. Da die beiden Gussrahmen der Assault Intercessors komplett identisch sind und ich keine Dubletten haben wollte, wurden fünf Primaris mit Kettenschwert und Boltpistole gebaut, während die zweite Hälfte die Boltgewehre der Standart-Primaris erhielt. Diese passen problemlos an die neuen Grundkörper und dadurch erhielt ich eine sehr dynamische Truppe. Genauso funktionierte es aber auch anders herum und das sogar an den Easy-to-Build Intercessors. 

Eine weitere Modifikation erhielten die Bladeguard, der Captain und der Lieutenant. Da mir die Schilde mit ihren übertriebenen Schädelsymbolen nicht gefallen haben, wurden diese durch Schilde der Imperial Fists von Forgeworld ersetzt, ebenso wie die Helme. Dieses Mal allerdings aus dem Horus Heresy Ultramarine Set.

Der Standartenträger wurde natürlich auch bearbeitet, denn das „Banner“ finde ich einfach nur lächerlich. Somit wird es ein klassisches Banner, bei dem ich mir auch noch etwas überlegt habe, was die Gestaltung angeht. Aber dazu verrate ich euch später etwas mehr. Zusätzlich hat er noch einen berobten Helm und ein anderes Relikt in die Hand bekommen.

Ich fürchte zwar, dass ich der Einzige mit der Meinung bin, aber der Kopf des Judicars hat mir auch überhaupt nicht gefallen. Daher hat er auch einfach eine Kapuze übergestülpt bekommen.

Bikes und Chaplain sind dann ganz einfach out-of-the-Box gebastelt worden. Die sehen so schon klasse aus und brauchen keine Überarbeitung.

Damit ihr euch mal ein Bild davon machen könnt, wie groß die neuen Marines sind, gibt es hier ein paar Größenvergleiche.

Zum Abschluss gibt es noch ein Gruppenfoto mit allen gebauten Modellen.

Fazit

Ich bin sehr begeistert von den Miniaturen. Nicht nur von der Qualität und der Passgenauigkeit, sondern auch vom Design, sprechen die mich voll an. Okay… hier und da musste ich doch etwas modifizieren, aber genau das macht mir so unheimlich viel Spaß. Da ich den Space Marine Anteil der Box über eBay-Kleinanzeigen ein zweites Mal ergattern konnte, freue ich mich schon tierisch drauf, diese ebenso umzubauen. Meine Imperial Fists entwickeln sich vom Hintergrund in eine Kreuzzugs-Richtung, worüber ihr in der zweiten Phase mehr lesen könnt und diese Miniaturen passen einfach perfekt dazu.

Was meint ihr zu den neuen Marines? Gefallen sie euch oder habt ihr sie schon über? Vielleicht habt ihr aber auch noch ein paar schöne Umbauideen für mich.


Steven

Gleich vorweg – Ich habe noch nicht alle Minis zusammengebaut, da ich den Zusammenbau etwas mehr zelebrieren möchte. Für dieses Review habe ich jedoch eine kleine Auswahl herausgepickt und montiert. Insgesamt ist mein Ansatz ein etwas anderer als Daniels:

Ich habe im Zuge von “Irgendwas mit War” schon 62 Necronkrieger, Immortals, Deathmarks und Lychguards entgratet, zusammengebaut und grundiert. Darunter waren Gussrahmen von 2003, 2010,  2017 und mit der Indomitus-Box eben auch ein paar von 2020 (Christian hätte seine helle „Me-Gussta“ Freude damit).

Was mir dabei aufgefallen ist, ist dass die Modelle von 2003 noch aus einem anderen Kunststoff gefertigt wurden. Es war etwas weicher und das Grau war auch heller und hatte einen braunen Stich. 

Hier tat ich mich mit dem Entgraten etwas schwerer als bei den „jüngeren“ Modellen. Allzu gravierend war es aber auch nicht. Die meisten Grussgrate bei den Necrons,  gerade bei den Kriegern, sind gut zu erreichen. Eine Sache hat mich aber an den “alten” Necronkriegern immer aufgeregt: die Köppe. Es kann doch nicht wahr sein GW, dass ihr zwei Verbindungspunkte zum Rahmen braucht und diese auch noch so doof in die “Wangen” gelegt habt! Ständig diese Angst, dass man beim Herauslösen des Kopfes zu viel wegschneidet. Eine echte Qual!

GW hat anscheinend aber mich und die Necron-Spielerschaft erhört. Die neuen Kriegerköpfe sind nun nicht nur vielseitiger, sondern auch nur noch mit einem Angusspunkt am Kinn am Rahmen befestigt. Super! So gefällt mir das schon viel besser.

Kommen wir nun zu den Necrons der Indomitus-Box: 

Allgemein gefallen mir die neuen Modelle sehr gut. Sie sehen Bad Ass aus und haben auch etwas mehr Details als früher. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Modelle Krieger abbilden, die schon diverse Schlachten erlebt und einiges an Schaden davon getragen haben. Spieler, die ihre Armee gerne „clean“ aufbauen, dürften Probleme bekommen, da nahezu jeder Krieger an irgendeiner Stelle Kampfschäden aufweist. Meine Necrons haben laut ihres Hintergrundes schon einige Kämpfe bestritten und so fügen sich die Indomitus-Krieger wunderbar ein. Mit meiner Bemalung und dem Crackle-Effekt werde ich sicher noch einiges mehr aus den Modellen rausholen können.

Auch die anderen Miniaturen strotzen vor Detailreichtum. Im Gegensatz zu den Blechbüchsen sind sie aber viel filigraner. Beim Entgraten jeder einzelnen Figur hatte ich Angst, dass mir was abbricht und ein paar Mal hat sich auch das Plastik etwas verbogen. Gerade der Oberkörper des Overlords war schwierig zu entgraten. Ebenso wie die Ketten an den Armen des Royal Warden.

Was mein Tabletop-Herz ebenfalls höher schlagen lässt, ist die Tatsache, dass ich Skarabäen nun nicht mehr einzeln auf die Base kleben muss, sondern direkt einen Schwarm mit zwei Klicks bzw. vier kleinen Klebepunkten auf die Base setzen kann. Das war früher etwas anstrengender mit je drei bis vier Einzelmodellen pro Base. Natürlich leiden darunter die sekundären Einsatzmöglichkeiten für die kleinen Krabbelwesen  z.B. als Basegestaltungselement.

Ich freue mich schon sehr darauf, alle Figuren zusammenzubauen und zu bemalen. Damit beginne ich aber erst ab Phase 3, da ich zuvor die „Altlasten“ fertig stellen muss. Doch dazu mehr in einem eigenen Blog.

Fazit

So wie Daniel die Space Marines feiert, gefallen mir die neuen Necrons. Hier hat GW, meiner Meinung nach, den richtigen Schritt Richtung Moderne getan. Gerade die von mir noch nicht gebauten Modelle, wie der Skorpekh Lord und der Canoptek Reanimator, lassen mich einen kleinen Freudentanz aufführen. Jetzt nur noch schnell die 62 Modelle vorher fertig bemalen, dazu eine Doomsday Ark, einen Monolith und… verdammt… ich muss mich ran halten!

Wie gefallen euch die neuen Necrons? Die sind doch viel schöner als die immer gleichen Spacedosen, oder? Lasst es mich in den Kommentaren wissen und verfolgt auf Facebook, Instagram oder in unsrem Discord unsere Fortschritte. Oder besser noch: teilt uns euren aktuellen Stand mit! Ich freue mich über jeden bemalten Necron, den ich zu Gesicht bekomme.

Apropos bemalte Necrons –  ich muss zurück. Der Basteltisch ruft!

 

Bleibt gesund.

 


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3 Comments on “Irgendwas mit War: Vorstellung der Indomitus-Box”

  1. Hallole.

    Eine interessante Einsicht in die Box.
    Die Umbauten finde ich gut. Vor allem die Geschichte(n) mit dem Banner und den Schilden. Mir persönlich sind die Marines an einigen Stellen etwas zu überladen was Details angeht. Gerade die Rüstungen der Offiziere wirken eher für Zeremonien geeignet denn auf dem Schlachtfeld. Aber das ist natürlich immer eine Sache des persönlichen Geschmacks.

    Auf den ersten Blick hatten mich denn auch eher die Necrons angesprochen. Sie sind endlich mal etwas anderes als das „Doseneinerlei“ welches GW in der Conquest-Reihe und nun mit der Indomitus-Box und den drei neuen Einsteiger-Boxen anbietet.

    Immerhin haben sie es geschafft, das ich mir von letzterem immerhin die kleinste angeschafft habe. Dort gibt’s übrigens von Haus aus bei den Sturm-Intercessors keine Variationsmöglichkeit während die Necronkrieger zwischen zwei Waffen und zwei Köpfen wählen könn(t)en.

  2. Freut mich dass ihr euren Spaß habt. Games Workshop hat da mal wieder wirklich etwas feines rausgehauen. Ich bin selber Besitzer der Inodomitus-Box.✌️

  3. Danke für den schönen Bericht.
    Auch wenn Space Marines und Necrons nicht meine Fraktionen sind, finde ich vor allem die Necrons sehr ansprechend umgesetzt.
    Sehr schön finden ich auch den Detail-Vergleich der Köpfen der Necron-Krieger im Gussrahmen. 🙂

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