Das verrückte Felstad – Teil 3

Bauphase 3 – Abschluss

Das Fundament und die Grundsteinlegung sind abgeschlossen. Nun folgen der Innenausbau und das Richtfest:

Innenausbau

Jetzt kam die eigentlich schönste Arbeit: die Inneneinrichtung. Was passt alles in ein Labyrinth unter einer magischen Stadt?

Da bin ich einfach durch meine Geländebits gekrochen und habe mal Frühjahrsputz gemacht. Ich habe alles rausgesucht, was passen könnte und dann verarbeitet. Die Anordnung der Bits habe ich so gewählt, dass nach Möglichkeit keine Sichtlinie durch die Öffnungen gezogen werden kann.

Insgesamt 25 Räume zu bestücken forderte dann doch etwas mehr Hirnschmalz als gedacht, ich persönlich bin mit dem Ergebnis aber absolut zufrieden. Klar, man hätte noch Labore, Tavernen, Folterkammern, etc. einbauen können, aber dafür fehlten mir teilweise die Bits… Hier wäre ein 3D-Drucker, mit dem  man sich dann passendes Scatterterrain drucken kann, natürlich Gold wert.

NACHBAUTIPP

Macht euch eine Liste mit Ideen für die einzelnen Räume. So behält man besser im Blick, was schon gebaut und durchgedacht wurde. Man wirft dann doch mehr Pläne über den Haufen als gedacht.

Einen Raum habe ich komplett leer gelassen, zum szenariospezifischem Bestücken. Was für mich allerdings fest stand waren die insgesamt fünf Portale. Zum einen als Startpunkte für die Abenteurer und zum anderen als sinnvoller Ausgang des Dungeons (Portal in der Mitte).

Ich den Plattenbau auch als Versuchsfläche für kommende Projekte genutzt. Zum Beispiel habe ich das erste Mal mit dem Vallejo Wassereffekt gearbeitet (die zwei Eckräume mit den Stegen und der Meeresraum). Die Erfahrung habe ich für das nächste Mal jetzt schon mal gemacht.

Auch der Drachenhort mit dem Goldglitter hat mir neue Erkenntnisse gebracht. Tiefengrund verklebt den Goldkram optimal und absolut durchsichtig.

Neun der Dungeonräume wurden fest auf die Platte geklebt, der Rest ist als frei bewegliche Schiebemasse gedacht. Dazu habe ich ein Liniennetz auf die Platte gezeichnet um eine gerade Kante zu haben, an der ich mich orientieren konnte.

Nach der ersten Reihe, von einer Ecke aus beginnend, war das aber auch schon fast wieder hinfällig, da sich durch die kleinen Abstände zwischen den Räumen, die Maße verändert haben. Aber es hilft trotzdem zur Orientierung. Hier habe ich frei dem Motto: “Kleben statt Bohren“ gehandelt und mit Montagekleber gearbeitet. Der gelbe Vogel (UHU) hat mich diesmal definitiv nicht enttäuscht.

NACHBAUTIPP

Schiebt und wackelt immer wieder mit den losen zwischen den festen Räumen herum, um sicher zu gehen, dass die Abstände vorhanden sind und die Mauern beim Verschieben nicht zu sehr aneinander reiben.

Persönliches Fazit

Würde ich sowas nochmal bauen? Auf jeden Fall! In den nächsten 2 Jahren? Auf keinen Fall! Es hat wirklich Spaß gemacht, aber es ist doch schon einiges an Arbeit. Wie eigentlich jedes größere Spielplatten-Projekt. Die Räume individuell zu gestalten war super spaßig und hat die Bits-Kiste mal ordentlich geleert. Außerdem konnte ich bei diesem Projekt neue Techniken und Maschinen testen. Der Proxxon Styrocutter beispielsweise, wurde extra hierfür angeschafft. Ohne den wäre das ordentliche Zuschneiden der Mauern wahrscheinlich nahezu unmöglich. Was nur absolut nicht zu unterschätzen ist, sind die Platzanforderungen, fürs Lagern der Platte und der Räume. Es hat alles doch mehr Gewicht und Volumen als gedacht.

Hinzu kommt bei manchen Räumen die Höhe der Inneneinrichtung, welche das Stapeln auch nicht unbedingt vereinfacht. So eine magische Taschendimension wäre manchmal echt was Feines.

Da zumindest für mich „Frostgrave“ ein sehr Bier & Bretzel-iges Spiel ist, sehe ich es persönlich auch unproblematisch, dass man stellenweise die Figuren nicht immer 100%ig platzieren kann. Ist aber alles eine Sache der Absprache mit den Mitspielern.

Die ersten Spielerfahrungen muss ich an dieser Stelle allerdings schuldig bleiben. Es gibt da aktuell so eine Pandemie, die das Ganze mit dem Spielen nicht so einfach macht. Ein Spielbericht wird aber folgen, versprochen.

Was ist Eure Meinung? Lohnt sich so ein Aufwand? Welche Ideen für Räume hättet ihr noch? Wie würdet ihr das Verschieben des Dungeons regeltechnisch einbetten? Schreibt es in die Kommentare!

Vielen Dank fürs Lesen der Reihe und eure Kommentare.

Im Spielbericht komme ich nochmal auf die Platte zurück.

Euer Seppel

4 Comments on “Das verrückte Felstad – Teil 3”

  1. Hey Sppel,

    (in Aschaffenburg gibt es ein regionales Bier namens Schlappeseppel, kennste das? ) ich finde die Idee und die Umsetzung kreativ und spaßig und freue mich schon auf den ersten Spielbericht.

    Ich bastle gerade ebenfalls mit Styrodur an Frostgrave Gelände. Bei mir kommt jedoch das „Gebäude aus Hartschaum“ Buch von Gerald Boom und Michael Martin zum Einsatz. Ich bin gelinde gesagt begeistert über die ersten Ergebnisse und freue mich schon diese zu teilen sobald die Kapelle fertig bemalt ist

    Grüße aus Aschaffenburg

    Max

    1. Hey Max!
      Danke für deinen Kommentar.
      Ja das Bier kenne ich. Wurde ich schon ein paar mal darauf aufmerksam gemacht und für manche hat es sich zum RunningGag entwickelt mir davon Flaschen zum Geburtstag zu schenken…

      Das bauen war schon cool und die Inneneinrichtung hat mir auch viel Spaß gemacht. Der Bericht wird auf jeden Fall kommen.

      Wir freuen uns, wenn du deine Ergebnisse mit uns teilen würdest. Am besten auf dem Discord Server. Vielen Dank schon mal im voraus.

      LG
      Seppel

  2. Hallo Seppel,

    Vielleicht geht das Verschieben ein wenig einfacher wenn du Filzgleiter oder ähnliches noch unter die Elemente klebst?

    Die Idee mit der Tapete als Steinboden finde ich übrigens genial.
    Und wenn du die festen Räume auf der Platte nicht verklebst, sondern mit Magneten befestigst hättest du folgende Vorteile:
    1. Du kannst du die Platte aufrecht stehend lagern. Das spart Platz.
    2. Die „festen“ Räume können dann doch nach Geschmack/szenario ausgewechselt werden.

    Ich bin auf den ersten Spielbericht gespannt!

    Grüße,
    Roxanne.

    1. Hey Roxanne,

      ich sage hier auch einfach mal stellvertretend auch für deinen Kommentar unter Teil 2: Danke.
      Filzgleiter wären auch eine Option, allerdings würden diese wieder etwas Höhe auftragen. Ich werde es mal auf die „Testliste“ setzen.

      Magnete wären leider keine Option. 1. Ist es schon verklebt und 2. bin ich mir nicht sicher, ob Magnete wirklich den passenden Gegendruck aufbauen könnten (ab einer gewissen Größe natürlich) um beim Verschieben sich nicht doch noch zu lösen.

      Wobei das Aufrechtstellen mit dem passenden Winkel auch so möglich ist.

      Ein Spielbericht wird wie gessagt, definitiv noch kommen.

      LG
      Seppel

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