Hobbytagebuch: Pimp my Fluss Part II

Ahoihoi!

Willkommen zurück zum zweiten Teil des Berichts über die Flüsse von GaleForce9. Heute zeige ich euch, wie ich mit relativ einfachen Mitteln noch etwas mehr aus dem gekauften Gelände aus Teil I herausgeholt habe.

Das Aufwerten

Das im ersten Teil erwähnte beiliegende Grasstreu habe ich für die Aufwertung des Flussufers nicht genutzt. Zum einen weil es vermutlich nicht gereicht hätte, zum anderen weil die Länge von 6mm nicht gepasst hat. Es ist aber trotzdem eine nette Beigabe und kann, gemischt mit anderem Grasstreu, nochmal farbliche Akzente setzen.

Genutzt habe ich die schon vorgestellte Grasspritzdose, das helle Sommergras und etwas Waldbodenstreu der Firma NOCH.

Wie schon gezeigt, Kleber aufgetragen, dann erst mit dem Waldboden bestreut und anschließend mit der Grasspritzdose den Rest begrünt. Ich habe es mit Absicht nicht vollflächig verteilt, denn ich wollte, dass noch Erde heraus guckt, damit ich den Fluss auch mal in anderen Landschaften, anstatt nur auf immergrünen Wiesen einsetzen kann.

Nun kam ich zur größeren Herausforderung: Dem Wasser. 2k Epoxy schied für mich aus, weil ich nicht noch extra etwas bauen wollte, um die Enden zu verschließen.

Also hieß es mal wieder: „Jugend forscht“! Darum habe ich die Atlantic Blue Water Texture Paste von Vallejo bestellt. Diese hatte ich noch nie benutzt. Bevor jetzt findige Leser sagen: „Doch, die hattest du schon im Labyrinth.“ Jein… Da nutzte ich das farblose Medium zum Selberfärben. Und das hat sich (gefühlt) anders verhalten als diese Paste. Deshalb habe ich erstmal vorsichtig ein paar Probeflüsse „modelliert“.

Das Ergebnis stellte mich vor die nächste große, optische Herausforderung: Wie sieht ein Fluss überhaupt aus? Natürlich war ich schon mal vor der Tür und habe Flüsse und auch Bäche gesehen, aber wie fließt das Wasser jetzt eigentlich genau? Googeln hilft zwar auch, aber eine klare Fließrichtung modellieren wollte ich nicht, da ich sonst sehr gebunden wäre, was den Aufbau des Flusses angeht.

Variante X: Ich zitiere einen guten Freund „…Sieht aus wie ein See, über den eine sanfte Brise streicht…“

Variante Y: Sieht irgendwie… Naja… einfach nur gestrichen aus.

Variante Z: Nicht genau das, was ich wollte, aber für mich immer noch die optisch ansprechendste Variante.

Das ist natürlich eine sehr subjektive Ansicht. Letztlich ist der Fluss „nur“ ein Geländestück, das zwar optisch ansprechend sein sollte, aber nicht die Hauptrolle spielt. Meine Meinung.

Lasst mir Eure Meinung gerne in den Kommentaren da.

Alles in der „Variante Z“ wurde mit dem Pinsel getupft. An den Stellen zwischen den Steinen habe ich einfach mit dem Finger in der Paste rumgetupft. Dadurch entstand eine Andeutung von unruhigem Wasser.  Dank eines Tipps eines befreundeten Hobbyisten habe ich die Schicht dünn gehalten. Somit verzieht sich das PVC beim Trocknen nicht. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der dünnen Schicht? Die Module bleiben weiterhin flexibel.

Achtet nur drauf, wo ihr die Module zum Trocknen hinlegt. Am Morgen nach meinem Bastelabend stellte sich nämlich eine kurze Ernüchterung ein: Freund Kater hatte die Bauabnahme gemacht und ich hatte sowohl Spuren in der Paste, als auch daneben… in blau. Außerdem sind einige Katzenhaare im „Wasser“ hängen geblieben… Wer es nicht weiß, entdeckt es nicht sofort. Aber ich weiß es und es ist generell einfach ärgerlich. Man reiche mir die Pfefferminzssoße…

Ich habe dann trotzdem mit einem Hauch weißer Farbe und mit einem sehr trockenen Schminkpinsel die Spitzen gebürstet um etwas Gischt anzudeuten.

Als Abschluss habe ich noch ein paar Sträucher und Büsche an die Ufer gepflanzt. Fertig!

Und damit hatte ich mir ein weiteres großes Problem geschaffen: Die Lagerung. Durch die Büsche und das Moos hat sich das Stapeln erledigt. Also wenn ihr so „grün“ arbeiten wollt, überlegt euch besser vorher wo ihr die Flüsse lagern wollt.

Wenn man die passenden guten Freunde mit einer guten Idee und zu viel Altpappe hat, dann kann man sich auch sowas zur Lagerung gönnen. In Schichten wurden hier aus Pappe „Regalbretter“ in einem Karton eingepasst.

Bevor es in das Regal ging, gab es abschließend nochmal ein Bad in Tiefengrund. Das versiegelt alles schön, das Grasstreu bleibt da wo es soll und auch das Moos bleibt ein paar Tage länger frisch.

Ein paar Eindrücke für Euch wie sich die Flüsse einsetzen lassen (90x90cm Matte). Durch die 12 Stück kann ich jetzt theoretisch über 3m aneinander hängen, Bögen bzw. Kurven mal außen vor. Das bringt mich auf eine Idee für einen Spieltisch… Aber erst wenn die Holzpreise wieder runter gehen!

Was haltet ihr von den „gepimpten“ Flussteilen? Lohnt es sich, gekauftes Gelände aufzuwerten? Oder ist dann selber bauen doch besser? In welcher Landschaft/Welt/Geschichte soll dann euer Fluss fließen?

Schreibt es mir in die Kommentare.

Ich gehe jetzt mal ein Floss bauen… bis dann!

Euer Seppel

2 Comments on “Hobbytagebuch: Pimp my Fluss Part II”

  1. Hi Seppel, die Flüsse sind cool geworden und geben mir gute Inspiration für meine Flussteile.
    Muss mir auch noch überlegen wie ich den Fluss einfärben möchte. Aber deine Arbeit lässt mich schon erahnen wo es bei mir hingehen wird.
    Danke dir für die „Vorarbeit“. 😉

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