Turnierbericht: Fünftes Offzielles Freebooter’s Fate Turnier in Wesel

Tuniere in der Zeit von Covid-19

…gab und gibt es nicht. Alles wurde abgesagt oder erst gar nicht veranstaltet, sei es aus berechtigtem Sicherheitsbedürfnis, sei es auf Grund behördlicher Auflagen. Und ganz ehrlich: Ich hatte auch keine Lust hinzugehen, weiß ich doch inzwischen sehr genau, wie es auf einem Freebooter-Turnier zugeht.

Alle? Nein, eine Mannschaft unbeugsamer Piraten aus dem Pott leistet noch Widerstand. Und sie sind nicht allein, denn die Veranstalter der Niederrhein-Con sind auf ihrer Seite. Und dank viel Platz und einem genehmigten Hygiene-Konzept fand am 22.08.2020 dann doch das Fünfte Offizielle Freebooter’s-Fate-Turnier in Wesel statt. Zeit sich noch Mal daran zu erinnern. Dieser Bericht lag schon länger auf der Halde, und wurde immer wieder vergessen zu veröffentlichen. Da können wir das auch einfach mal ein Jahr später machen, wenn die Nieder-Rhein-Con 2021 stattfindet.

Das Vorfeld

In Wesel auf der Niederrhein-Con hatte schon das vierte Offizielle Turnier 2019 stattgefunden, dieses Mal würde es aber nur ein Ein-Tages-Turnier werden. Mir war das wegen des Aufwands recht, am zweiten Tag würde dann Ironball gespielt werden, da überlegte ich noch.

Das Turnier lag wieder in den kundigen Händen von Florian Väth. Dieser wurde aber gut von der Freibeuter-Crew und dem Käptn unterstützt, allen voran unserem Michael, Werners Flaggenjunge Nik und „Seeräuberopa“ Fabian, welcher auch das Ironball Turnier veranstaltete und als Springer diente. Wie gewohnt lief also alles reibungslos –  trotz Maskenpflicht, Abstandsgebot und Absperrband. Und wie gewohnt, war das Licht auch wieder nicht gut zum Fotografieren. Auch wurden wir mit der Sozialmaske von Freebooter Miniatures ausgestattet.

Das Teilnehmerfeld war sehr divers und das Turnier wurde auch noch mal auf 28 Teilnehmer aufgestockt. Das heißt, es war das größte Freebooters-Turnier seit dem Dritten Offiziellen Turnier 2018, und nur das Zweite Offizielle Turnier von 2016 war genau so groß. Es würde also seinen Einfluss auf die NTR hinterlassen.

Viele der Teilnehmer hatten, auch wegen der räumlichen Nähe, schon 2019 auch teilgenommen, ebenso waren wieder einige der üblichen Verdächtigen angetreten. Trotzdem waren aber auch viele Neulinge zu sehen, was den sozialen Charakter dieses Turniers unterstreicht.

Überraschend traten kaum Spieler mit der Bruderschaft an, dafür aber umso mehr Piraten. Anfangs sah es auch nach einem Übergewicht von Debonn und Imperialer Armada aus.

Die Szenarien

Die Szenarien waren alle bekannt und sind trotzdem erwähnenswert.

In der ersten Partie wurde wieder die „Schatzjagd“ gespielt. Auf der Diagonalen lagen vier Kisten aus, zwei davon Schätze, die man erobern und halten musste und in der gegnerischen Ausstellungszone sichern konnten. Die anderen beiden Kisten waren Fallen, für die man aber auch Punkte bekam.
Ich kenne das Szenario in vielen Iterationen, aber hier hat es mir am besten gefallen, gerade weil man durch die diagonale Aufstellung doch recht schnell die Aufstellungszone erreichen kann, wenn der Weg nicht gesichert wird. Alles in allem bleibt es aber ein Szenario, das viele Aktivierungen bevorzugt

In der zweiten Partie ging es wieder um das „Flaggen hissen“ auf fünf Masten. Auf den je zwei Näheren wehen schon die eigenen Flaggen, auf dem wertvollen zentralen Masten noch keine. Ein Szenario in dem man sowohl die Flaggenmasten verteidigen, als auch Aktionen in die gegnerischen Masten investieren muss. Entscheidend ist, was am Ende der Partie raus kommt. Aber auch dieses Szenario kann man über viele Aktivierungen gewinnen, wenn einen der Gegner nicht abnutzt.

Das dritte Szenario war die gefürchtete „Heilpflanze“, mit der geteilten Aufstellungszone, den explodierenden Pilzen und den Wertungen an den Pilzen ab Runde 5. Ein Szenario, das guter Planung bedarf und in dem man am Ende Schwerpunkte bilden muss. Ich liebe es, aber sehe es gerade als letztes Szenario skeptisch, da die meisten Punkte erst in der letzten Runde vergeben werden. Damit bevorzugt es zügige Spieler mit kleinen Mannschaften, beziehungsweise: ein langsamer Gegenspieler ist Gift. Nicht die beste Wahl, wenn schon manche müde werden.

Damit war die Szenariozusammenstellung zugänglich genug, um in den ersten beiden Runde alle Spieler mitzunehmen, aber doch die Erfahrenen mit balancierten Szenarien zu fordern. Denn in vielen Partien kam heraus, dass konsequentes Szenarienspiel lohnenswert war, aber auch Blitzgewinne über das Szenario nicht immer die meisten Turnierpunkte brachten. Ich erwähne das, weil das zweite Szenario einmal von Amazonen in der zweiten Runde schon entschieden wurde, aber es zu quasi keinem Blutvergießen kam. Ein deutlicher, aber kein Kantersieg, da die gegnerische Mannschaft noch intakt war.

Die Tische

Die Tische wurden wieder von kundiger Hand von der Freibeuter-Crew unter der Federführung von Orga Florian zusammengestellt. Natürlich kamen wieder die Freebooter eignen Cabanas zum Einsatz. Hier einige Eindrücke

Die Tische sahen nicht nur gut aus, sondern waren auch sehr balanciert. Zu meiner Freude konnte ich mich überdeutlich mit meinen Mitspielern einigen, alle Türen als offen zu spielen, so dass wir auch die Cabanas betreten und nicht nur als Sichtblocker nutzen konnten. Zum Glück führte das aber nur zu wenigen unbeobachteten Angriffslinien oder Verwirrung. Man lernt eben dazu.

Christian auf dem Turnier

Die besten Turniere sind immer die, auf die man kurz vorher keine Lust hat. So war es auch wieder hier. Eigentlich wollte ich 2020 meine Goblins daheim lassen und Piraten spielen. Dann fand aber kein Turnier statt, bzw. in Wesel traten kaum Goblins an, dafür aber umso mehr Piraten. Um die Ehre der Gobbolutión aufrechtzuerhalten, stellte ich mir dann doch wieder meine Goblinmannschaften zusammen und am Ende fanden sich durch Nachmeldungen und Springer genug Goblins um die Mannschaft würdig zu vertreten. Ich musste mich aber darauf einstellen, vielen Piraten zu begegnen und von Debonn und Armada beschossen zu werden. Dafür musste ich aber nicht so sehr auf bestimmte Bruderschaft- und Kult-Tricks achten

Gobbolutións-Kommando

Chulo Bolu + Taktikmanual
3x Matrosen (Cicco, Krätze und Sancho)
Velero Carlo
Harter Junge Tromo
Hasadeur Wan-Gun
Momma Galina
Pierre & Paolo
Revlugg
Fonogra

Die aktuelle Iteration meiner Lieblingsliste. Chulo und Fonogra halten den Haufen zusammen und verteilen noch Befehle an den letzten Goblin, Momma Galina gibt Chulo ihren Bonus und ist wuchtig, Pierre und Paolo tentakeln alles im Nahkampf nieder und genug Gefolge ist auch da, um den Gegner mit Pistolen und Paddeln zu nerven. Neu war nur Revlugg, der im Falle von Chulos Ableben das Kommando übernehmen konnte und eine überraschend effektive Feuerbasis bildete. Durch die Verkettung der Umstände spielte ich diese Heuerliste auch in allen Partien

Loa Bombardement

Kapitän Ulgat + Ulgats Begleiter + Kartusche
Matrose Sancho
Velero Carlo
2x Harter Junge (Tromo und Boobb)
Hasadeur Wan- Gun
Momma Cebada
Gubbins
Nartz
Yogo Yogo + Fetisch+ Huhn
Loas Courat, L’amidon, Charisar & Kohuri

Eher meine Spaß&Gimmiks-Liste, die ich gegen unerfahrene Spieler, Debonn & Armada und im dritten Szenario einsetzen wollte. Ulgat hat eine dicke Kanone, Gubbins sollte über den Loa Charisar zum Scharfschützen werden und Steilfeuer auf engstehende  Debonn regnen lassen. Yogo Yogo hatte diesen Loa dabei und sollte die eigenen Mannschaft unterstützen und etwas Verwirrung stiften. Momma Cebada konnte Mystiker und Beschussmodelle heilen und  Nartz musste als Einzelgänger nicht zur sehr in der Nähe bleiben. Als Kontrast zu ersten Liste, sollte das Gefolge mehr auf Nahkampf setzen. Leider spielte ich die Liste in keiner Partie

Die Partien (Kurzzusammenfassung)

Schatzjagd gegen Rüdis Piraten

Dezette+ Ledermantel
Seefrau
Tiadora
Materlot
Schwalbe
Tecuani + 2 Oncas
Curly Ann

Ergebnis: 15: 2

Highlights:

  • Trotz massivem Beschuss bleibt Matrose Sancho unverletzt. Ich hatte Rudi etwas geblufft, als ich ihm erklärte, das wäre mein Lieblingsmatrose
  • Momma Galina auf Schatzjagd übersteht alle Treffer, erhält aber drei Mal kritische Treffer mit je nur einem Verlust an Lebenspunkten, und stirbt weil ich jedes Mal zäh vergesse.
  • Ich bin dumm genug mit Goblins Dezette über ein verteidigtes Hindernis anzugreifen und lerne dann wieder Parieren kennen. Der nächste Goblin kommt aber dank Überzahl doch durch, Dezette flieht panisch und wird vom ersten Goblin nonchalant in den Rücken geschossen.
  • Letzte Aktion der Partie: Schwalbe steht noch gefährlich da, hat aber gerade erst nachladen müssen. Revlugg kommt um die Ecke, feuert seinen Feuersturm ab und treibt Schwalbe in die Flucht

Zusammenfassung:
Rüdi spielt natürlich mal wieder die von ihm geschaffene Dezette. Leider hat er aber kein Kartenglück, erhält dafür aber die Mehrheit an Ereigniskarten. Nachdem ich mich an die Kisten wage, hängt die Balance noch etwas. Aber als Curly Ann, Seefrau und Matelot ausgeschaltet sind, kippt die Partie. Mit chirurgischen Treffern fällt zwar Momma Galina, aber nur wenig Goblingefolge. Dezette wird auf der Flucht erschossen, Pierre&Paolo knüppeln nieder was sie erwischen und Goblins fluten in Rüdis Hälfte. Beim Pistolenduell schießt Revlugg auch noch Schwalbe in die Flucht.
Ein glücklicher Sieg. Ich wusste die Chancen zu nutzen, als sie sich boten, Rüdi machte ein paar kleine Fehler und unterschätzt die Standfestigkeit der Goblins unter Chulo. Verdienter Sieg, aber in dieser Höhe eher glücklich

Flaggen hissen gegen (Seeräuberopa) Fabians Goblins

El Tata
2 Veleros
Matrose
Hartes Mädel
Hasadeur
Kreisch
Pezziera
Cucaracha
Chico

Ergebnis 16:1

Highlights:

  • Momma Galina und Matrose Sancho nehmen Kreisch in die Mangel. Kreisch treibt aber Momma Galina in die  Flucht. Umpositionierung von Fonogra, Sammelruf von Chulo und Momma: Galina sammelt sich wieder. Sturmangriff auf Kreisch, was diesen aus den Latschen haut. Dank Unverwüstlich steht er aber noch zwei Mal auf.
  • Mein Matrose Cicco und Velero Carlo kontern Chico aus und lauern auf das Harte Mädel. Matrose Krätze gibt ihnen im Wald Rückendeckung. Cucaracha kommt aber um die Ecke und beharkt die im Wald verschanzten Goblins mit giftigen Wurfbeilen, bis diese sich zurückziehen müssen. Am Ende haben aber die drei Gefolge zwei gefährliche Spezialisten und ein hartes Mädel lange genug gebunden und geschwächt.

Zusammenfassung:

Ein freundliches Manöver unter Goblins gegen Fabians neue Starterbox. Natürlich müssen die Goblins dem Ork zeigen wo der Hammer hängt. Wir belauern uns, ich spiele etwas mehr auf Abnutzung, versuche aber El Tatas Flinte zu vermeiden. Fabian geht mit einem Velero aggressiver in die Mitte und holt die zentrale Flagge. Seinen Durchbruch auf meinem rechten Flügel kontere ich durch gutes Stellungsspiel mit Fonogra. Chulos Sammelruf bringt die fliehende Momma Galina zurück ins Spiel, wo sie dann gemeinsam mit den anderen Modellen den rechten Flügel aufräumt. Diese Modelle drücken dann ins Zentrum. Links wehrt mein Gefolge den Angriff von Chico ab, muss sich aber vor den giftigen Wurfbeilen Cucarachas in Acht nehmen. Nach langem Taktieren im Zentrum nimmt mir Fabian Pierre&Paolo aus dem Spiel, ich habe aber genug Materialüberlegenheit. El Tata versucht noch die Flagge zu halten, während Pezziera seine andere Flagge vor meinem Gefolge rettet, aber meine Modellüberlegenheit ist erdrückend.
So melke ich noch die letzten Punkte aus der Partie, bevor ich die letzte Flagge hole.

Heilpflanze gegen Daniel „Düse“ OLHG-Söldner

Toledo Alvarez
Cracy Perez
Wolfgang
El Curadero
Mrs. Juanhijo
Lilith
2 Sansames
Loas Caduc & Capitan Zombie

Ergebnis: 9:8

Highlights

  • Mrs. Juanhijo wird heißblütig nach dem ein Goblin sie angreift und erschlägt den Goblin. Um den nächsten zu erwischen muss sie aber aus der Deckung und wird von einem abwartenden Revlugg weggeballert.
  • Daniel spielt wieder seine Abnutzungsbasis aus Lilith+Sansames und El Curandero, und verteilt Schaden mit dem Loa Caduc. Er spielt aber die Nebenmisson, dass El Curandero nie ohne Deckungsbonus beschossen werden darf (Strauchschleicher). Daraufhin schicke ich einen Matrosen in über die Flanke in seinen Rücken und schieße. Da der nach der Runde immer noch lebt, folgt ein Sturmangriff.
    Der Matrose tötet zwar kein Modell, verweigert Daniel aber einen (entscheidenden) Turnierpunkt und bringt sein Spiel durcheinander. Denn Lilith ruft den Rest der Partie keinen einzigen Loa mehr.
  • Der Sturmangriff (Capitan Zombie…) eines Sansames in meine Truppe führt zur Explosion eines Pilzes und schaltet diesen Sansame aus. Ich erhalte Schaden, aber auch die Punkte des Pilzes. Allerdings bekommen ich nicht die Punkte für den Sansame in dieser sehr knappen Partie.
  • Toledo Alvarez sieht alle Felle davon schwimmen, als meine Goblins das Zentrum übernehmen und die Abnutzung gegen ihn läuft. Er greift Pierre&Paolo an, der ihn aber abwehrt. Fünf Tentakelangriffe später lebt Toledo aber immer noch als er endlich die Flucht ergreift. El Curandero heilt ihn wieder hoch, so dass er sich sammelt.
  • Ich spiele die Nebenmission Pechvogel (vier kritische Treffer erleiden) Daniel bekommt bei mir aber nur drei Stück hin.
  • Da Lilith so kostengünstig ist, kann sie nicht gegen meine zwei Goblins einen Pilz werten. Umgekehrt bekomme selbst drei Goblins Lilith nicht weg.

Zusammenfassung
Nach zwei hohen Siegen dann ein harter Gegner, den ich schon von den Meutereien kannte. Trotz der geteilten Aufstellungszone, stellen wir beide mit einem deutlichen Schwerpunkt auf. Er lässt Mrs. Juanhijo und Eitu in meiner Flanke, ich Momma Galina, Velero Carlo und Harten Jungen Tromo an seiner. Wolfgangs Mörser, Caduc und Beschuss, setzten meiner Flanke zu, ich komme aber in Deckung und lasse Pilze explodieren. Mrs. Juanhijo und Eitu kann ich aus dem Spiel nehmen. Mein Stellungsspiel ist etwas besser, Daniel reagiert aber gut und nutzt auch sein Abwarten und Reaktionen um mir Sturmangriffe zu verweigern. Mit Runde 5 müssen wir mehr ins Zentrum, wo ich besser stehe. Ich halte die Mehrzahl an Pilzen, bekomme Daniel aber auch nicht weg. Nach Runde 6 müssen wir beenden.
Wir haben uns gegenseitig auf hohem Niveau kompensiert, meine ursprüngliche leichte Überlegenheit mit 8:6 wird durch die Nebenmissionen wieder kompensiert. Wäre die Partie noch etwas länger gegangen hätte ich vermutlich mehr Punkte geholt, aber Daniel hätte mit etwas Glück auch noch einiges drehen können.

Endwertung

Ganz ehrlich, eine so knappe, aber überraschende Wertung hatte ich noch nie erlebt. Vier Spieler waren auf die gleiche Punktzahl gekommen, so dass die Ruhmpunkte als Tiebreaker herhalten mussten. So schafften es mein letzter Gegner Daniel und unser Michael auf Platz 5 und 4.
Platz 3 nahm dann Werners Flaggenjunge Nik ein, während ich auf Platz 2 landete. Daher muss ich noch mal betonen, wie eng die Partien teilweise waren und wie oft es haaresbreit um einen Punkt ging. Den ersten Platz holte sich etwas überraschend Stefan „Skyva“ , der nach einigen knappen Partien am Ende noch einen Kantersieg hinlegte. Er hatte auch schon das 4. Offizielle Turnier dominiert, bis er damals in der letzten Runde von Tom überholt wurde.

 

Meta, Listen und Stimmung

Im Freebooters Forum wurden auch die gespielten Mannschaftslisten veröffentlicht. Das gibt natürlich ganz neue Einblicke. Insgesamt wurde relativ konventionell gespielt, aber auch einige der Themenmannschaften ausprobiert. Tendenziell waren aber eher neu erschienene oder generell beliebte Modelle zu sehen. Bei den Debonn war meistens entweder Treville oder die Whaitaua-Themenmannschaft gespielt. Piraten stellten sehr oft La Hoja und Cuchillos auf, die dann regelmäßig auch mit der Ehrengarde aufgewertet wurden. Manche trieben dies dann auch auf die Spitze und gaben all diesen Modellen noch Gift. Das muss man dann selbst entscheiden, denn mit den ganzen Option wurde da beinah ein ganzes Modell in Heuer investiert. Auf das Siegertreppchen kam der Spieler jedenfalls nicht.

Eine ganz neue Option brachte das frisch erschienen Modell Hugo Varasques & Gertrude. Mit vielen Modellen als Ladehelfern bildeten sie eine harte Feuerbasis. Manche Spieler wurden damit übel zusammen geschossen, allerdings bindet Gertrude auch sehr viele Aktivierungen, was bei vielen Szenarien ungünstig ist.

Ja, spielen mit Maske war für viele unangenehm. Ja, einige Regelungen im Catering waren für manche doof. Und ja, Freebooters Fate ist kein Turniersystem. Aber trotzdem war die Stimmung auf dem Turnier gut und gelöst. Selten ging es um Millimetergefrikel, die meisten Spieler waren entspannt und ein guter Gesamteindruck blieb zurück.  Wer noch Zeit hatte, konnte Abends mit Werner und seinem Team intensiv plaudern.

Daher kann ich so wohl Einsteigern als auch erfahrenen Spielern das nächste Offizielle Turnier vorbehaltlos empfehlen.

Auch wenn Freebooters kein Turniersystem ist…

Habt ihr Lust auf Turniere in Corona-Zeiten? Und was haltet ihr von der neuen Zusammenfassungen der Partien. Oder ist euch alles egal, weil ihr die langen Berichte so sehr vermisst habt?

Wir freuen uns auf jeden Fall auf eure Kommentare!

Über Christian

Christian begann als Gastautor und bissiger Kommentator, wurde dann Redakteur im Blog und gehört inzwischen zu den "Großen Alten" Trotzdem ist es immer noch für sein zu schnelles Reden bekannt und für seine Klugkoterei berüchtigt. Obwohl er kein Historischer Wargamer ist, ist er einer der "HistoSpacken" der Redaktion. Sein Fokus im Hobby liegt auf Freebooter's Fate, Summoners, Geländebau (aktuell gerade 1:1 Maßstab) und Hobbyphilosophischem. Ganz allgemein spielt er lieber Skirmischer als Rank&File-Massensysteme

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4 Comments on “Turnierbericht: Fünftes Offzielles Freebooter’s Fate Turnier in Wesel”

  1. Hallo!
    Es hat mir viel Spaß gemacht dieses Turnier nochmal Revue passieren zu lassen. Danke für deinen ausführlichen Bericht! Ich bin übrigens der Amazonenspieler, der in Runde 2 den Sack zugemacht hat.
    Ich weis, dass war etwas überraschend, aber mit 7 Amazonen gegen 12-13 Goblins hab ich dezente Panik gehabt überrannt zu werden. Und da ich mir im ersten Spiel schon die Zähne an 11 Goblins ausgebissen hatte hieß es “ Marsch, Marsch,Mädels!“
    LG Nerco77

    1. Schön, dass du den Artikel noch gefunden hast.
      Dein taktischer Zug wird nun noch eine ganze Weile als Beispiel für Tempogewinn in einer Partie und den Geschwindigkeitsvorteil der Amazonen herhalten müssen. 🙂
      Und dein Gegenspieler hat auch was gelernt

  2. Dazu hat es aber auch einen Gegner gebraucht, der wegen starkem Beschuss nur sehr zögerlich vorgerückt ist. Außerdem gingen die Befehle in beiden Runden in die Bewegung drauf und zusätzlich der Schatzkarte Überanstrengung. Auf dem Weg zu den Fahnenmasten wurden meine Läufer soweit zerschossen, dass sie bei Spielende (anteilig?) Rum für den Gegner gaben.
    Endstand: 700 Punkte durch das Scenario vs ca 80 Punkte durch Beschuss auf die Läufe. Nach Punktetabelle 13:1. Ich glaube, das schaffe ich so nicht nochmal… Aber ist schon richtig.
    Wenn man nicht im Kampf gewinnt, dann eben über die Mission. Und da sind Amazonen in meinen Augen weit vorne.

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