Die Weihnachtsgeschichte aus Felstad

HoHoHo!

Die letzten Weihnachtseinkäufe sind mehr oder weniger erledigt und der alljährliche Familienstress und -streit steht direkt vor der Tür. Jedes Jahr denkt man sich: „Dieses Jahr lasse ich es ruhiger angehen“. Aber irgendwie ist trotzdem alles hektischer als im Jahr davor.

Und in genau diesem Trubel wollen wir euch eine Geschichte erzählen. Mit euch etwas näher an den Kamin rücken. Einen Humpen mit heißem Met, Tee, Kaffee oder Wein zu uns nehmen, das Licht etwas dimmen und uns von der wohligen Wärme des Feuers einlullen lassen. Also, nehmt euch etwas Zeit, macht es euch bequem und taucht ein in eine andere Welt.

Die Geschichte trägt den Namen:

Draußen, von Felstad komme ich her und ich sage Euch, auch dort weihnachtet es sehr!

Prolog

Auf der Suche nach Schätzen in den Straßen der antiken Stadt, die einst Felstad hieß, bemerken die Magierin Mona Moonlight und ihr Lehrling Suzy Sundancer ein eigenartig klingelndes Geräusch. Erst sehen sie sich verwundert an, doch dann erkennen sie, dass keine von ihnen eine Illusion heraufbeschworen hat. Sie heben den Blick und entdecken ein seltsames Gefährt, welches im fahlen Mondlicht durch die Wolken schwebt.

Plötzlich zerreißt ein heller Schein, nahe einem der unbeschädigteren Türme, die Nacht – scheinbar funktionieren einige der alten Verteidigungsmechanismen doch noch besser als gedacht.

Eine dunkle Rauchschwade hinter sich herziehend, beginnt das Flugobjekt einen rapiden Sinkflug, gefolgt von einem donnernden Krachen als es hinter den Ruinen verschwindet.

Eine Rauchfahne weist den Weg zur Absturzstelle. Die beiden magiekundigen Damen schauen in die Runde ihrer kleinen Abenteurergruppe und in allen Augen erkennen sie den gleichen Gedanken: „Da gibt es bestimmt noch was zu holen!“

Grimmig lächelnd wird die Ausrüstung schnell noch einmal kontrolliert; Schilde werden festgezogen und hier und da gleiten, mit metallischem Reiben, Schwerter aus ihren Scheiden. Die Späherin und auch die Bogenschützin legt schon mal einen Pfeil auf die Sehne. Dann macht sich die kleine Bande auf den Weg…

In der Zwischenzeit, unter dem Pflaster von Felstad

Auf allen Vieren kriecht Nisse, der Lehrling von Nekromant Rigor Mortis, auf den kalten Steinen umher, um einen möglichst exakten Kreis auf den Boden zu zeichnen. Die Beschwörung soll einen Schutzzauber von einer Holztruhe aus dieser weltlichen Ebene auf eine astralen Ebene befördern, deshalb wacht Rigor auch mit Argusaugen über die Tätigkeiten des kleinen Wurms zu seinen Füßen. Wenn er merkt, dass Nisse zu unkonzentriert wird, versetzt er dem Lehrling mit dem schweren Mudrasholzstab einen Stoß in die Rippen. Das erfreut ihn, sowohl das schmerzhafte Quieken seines Lehrlings, als auch das harmonische Schlagen der Schädel an seinem Stab.

„Beeil dich gefälligst“, grollt der Nekromant. „Ich will bald mit der Beschwörung beginnen!“

„Ja, mein Meister“, kommt die prompte Antwort von Nisse. Gerade hat er eine besonders komplizierte Rune begonnen, als ein Beben die Erde erschüttert. Er rutscht mit der Kreide ab und streicht so unabsichtlich die Rune durch. Die Wände erzittern unter dem heftigen Einschlag und Staub und Dreck rieselt von der Decke.

Gerade will der Nekromant Nisse wieder einen Schlag versetzen, als ihm ein Gedanke kommt. Mit einem unheimlichen Leuchten in seinen fahlen Augen dreht er sich mit den Worten um: „Komm! Hol die Schergen! Wo so ein Aufprall geschieht, gibt es auch Tote. Und bei Toten gibt es für mich mehr zu holen als wahrscheinlich in dieser Kiste.“ Begleitet vom rasselnden Lachen des Totenbeschwörers beginnt die Schar mit dem Aufstieg aus den Katakomben…

Kurz vorher am anderen Ende der Stadt

Unter den letzten Hieben eines Handbeils zerbricht endlich das alte Schloss, welches die Truhe verschlossen gehalten hat. Mehrere Tage schon suchte die Gruppe um Troog und seinem Lehrling Skir in den eisigen Ruinen der Stadt. Eine alte Karte, die aus einem Folianten in der großen Bibliothek von Xar´Dog gefallen war, hatte sie auf die Fährte dieses Schatzes gebracht.

Die Gegend von Felstad war aus der Karte hervorgegangen, jedoch nicht der genaue Standort des Gebäudes. Deswegen mussten die angeheuerten Söldner sich durch Schutt, Stein, Eis und Schnee graben, um endlich die verborgene Kammer mit der Truhe zu finden.

Es brauchte einen halben Tag, um die Truhe zu bergen. Sie war so groß und schwer, dass immer nur vier Abenteurer sie gleichzeitig bewegen konnten. Doch jetzt war es vollbracht.

Der Krieger steckt sein Beil weg und tritt zurück, um Troog den Vortritt zu lassen. Mit Schwung hievt dieser den Deckel auf. Erst treten alle unwillkürlich einen Schritt zurück, nur um dann wieder einen nach vorne zu machen und so eine bessere Sicht auf die Schätze im Inneren zu haben.

Doch die Überraschung ist groß, als sich statt Gold, Edelsteinen und Artefakten nur eine große Menge „Nichts“ in der Truhe befindet. Wie konnte das Holz der Truhe allein nur so schwer sein?

Aus Frust lässt der Magier Troog einen Feuerball in den nächtlichen Himmel steigen. Die Augen der Abenteurer folgen dem magischen Effekt, der Silhouette eines noch intakten Turmes entlang. Anstatt einer zu  zu erwarten gewesenen, ziellosen Explosion, sieht die Gruppe zu ihrer Verblüffung ein rauchendes Gefährt, das vom Himmel herabfällt. Nicht nur dessen Qualm, sondern auch unbekannte Objekte, die das Gefährt im Fall verliert, können sie beobachten.

Die leere Truhe ist bereits vergessen, als sich die Gruppe im Laufschritt auf den Weg macht, dem abstürzenden Flugteil hinterher, im Glauben, ihre neue Beute nur noch einsammeln zu müssen…

 

Dramatis personae

Seppels Illusionistinnen

Magierin: Mona Moonlight

Lehrling: Suzy Sundancer

Abenteurer: Hund, Spurenleser, 2 Diebe, 1 Schläger, Fußsoldat, 1 Bogenschütze, 1 Armbrustschütze

Stefans Elementaristen

Magier: Troog

Lehrling: Skir

Abenteurer: Hund, 2 Bogenschützen, 2 Diebe, Bewaffneter, Schläger

Svens Nekrons

Magier: Rigor Mortis

Lehrling: Nisse

Abenteurer: Hund, 1 Dieb, 3 Schläger, 1 Bogenschützen, 1 Bewaffneter, 1 Schatzjäger

Kapitel 1

Mit einem Klappern landen die Würfel in der Schale und folgende Ergebnisse sichern die initiative Reihenfolge: Seppel 13; Stefan 18; Sven 1

Die drei Gruppen erreichen das Gebiet der Absturzstelle und machen sich bereit, den Kampf um die Pakete und Schätze aufzunehmen. Der Nekromant möchte auf Nummer sicher gehen und versucht seine Truppe mit einem Zombie zu verstärken. Doch der Geruch von Bratapfel und Lebkuchen, welcher in der Luft hängt, lenken ihn zu sehr ab und der Zauber schlägt fehl.

„Los! Schnell, die Treppe herauf. Aber vorsichtig!“, dirigiert Troog die ersten beiden Abenteurer und geht mit dem verbliebenen Bewaffneten durch den Torbogen, welcher ihn auf den Platz führt.

Es bietet sich ihm ein seltsamer Anblick. In der Mitte liegen die schwelenden, aber noch recht intakten Überreste einer großen Kutsche. Wild verstreut liegen große und kleine Geschenke auf und in den Ruinen. Auch vier Rentiger erblickt der Magier, welche noch in ihren Geschirren zwischen den Mauerresten an ein paar Zuckerstangen lecken. Besonders ins Auge stechen ihm allerdings die Tannenbäume, die nach heidnischem Brauch bunt geschmückt auf dem Platz verteilt stehen und von Barbaren umringt werden. „Sachen gibt’s in Feslstad“, denkt sich Trog im Stillen.

Auf der anderen Seite des Platzes nimmt er plötzlich die Bewegung von ein paar Gestalten wahr. Mona Moonlight rezitiert die Formel für das magische Schild, aber sie muss ständig niesen. Der Geruch von Glühwein und Zimt kribbelt zu sehr in ihrer Nase und somit schlägt der Zauber gerade so fehl. Entnervt schickt sie die ersten drei Abenteurer weiter Richtung Mitte des Platzes. Sie folgt im Schutz von ein paar Kaskaden, statt im Schutz von einer magischen Aura, mit etwas Abstand.

Rigor Mortis krächzt ein paar Befehle und hilft diesen auch mit seinem Stab etwas nach. Das hat den Effekt, dass sich sein Bogenschütze im Nachtschatten einer Brücke so positionieren kann, dass er ein gutes Schussfeld auf den Bewaffneten der anderen Bande erhält. Ein kurzes Zielen über ein paar Zaun- und Mauerreste und das erste Blut benetzt in roten Tropfen das klare Weiß des Schnees.

Die restlichen Halunken klettern vorwärts durch die brüchigen Mauern Richtung Platzmitte. Skir, der Lehrling, versucht seinerseits das erste Blut oder ähnliches bei dem Bogenschützen fließen zu lassen und schleudert ihm eine Elementarsphäre entgegen. Doch er ist zu wütend und stottert bei dem Zauberspruch. Kurz gibt es einen hellen Lichtblitz um ihn selbst und er versengt sich selber Haut und Haar.

Suzy tut es ihrer Meisterin gleich und rückt vor, stark gedeckt von den Resten einer alten Überführung. Allerdings schlägt sie dabei einen leichten Bogen und zieht mit ihrer kleinen Gruppe Richtung des noch intakten, großen Turms.

Still und leise wie der Schnee, der vom Himmel rieselt, versucht Nisse, seinen Meister zu beeindrucken und lässt einen seiner Schläger mit einem magischen Sprung das Dach erklimmen. „Faules Fleisch muss weg!“, sagt sein Meister Rigor immer und so opfert Nisse zwei seiner Finger, um den Zauber auch ja gelingen zu lassen.

Während die Magier magische Dinge tun, denkt sich der Spurenleser seinen Teil und zieht mit seinem treuen Kampfhund alleine los, um die Ruinen zu erkunden. In guter Deckung pirschen die beiden weiter nach rechts um das Mausoleum herum. „Hab Dich!“, denkt sich die erfahrene Waldlandläuferin, lässt Apollo ablegen und legt in einer flüssigen Bewegung einen Pfeil auf die Sehne. Der Schuss trifft optimal, leider kein Blattschuss, aber trotzdem kann auch die Gruppe um die Illusionistinnen das erste Blut verzeichnen.

Die Antwort von Troogs Truppen erfolgt allerdings auf dem Fuße. Die Waldläuferin kann sich gerade noch so in Deckung werfen, trotzdem kratzt der Pfeil des gegnerischen Schützen sehr unangenehm über die Rippen. First Blood, für alle!

Kapitel 2

Initiative: Sven 18; Stefan 16, Seppel 15

„Das muss schneller gehen“, denkt sich Rigor. „Ich muss als Erster bei den Toten sein!“. Er murmelt und grummelt eine Beschwörung, blutet dafür etwas und ist plötzlich ‘flink‘ zu Fuß. Der Nekromant huscht weiter durch die verfallenen Gebäudereste, ein paar Befehle an seine Untergebenen gebend.

Trog und Mona verteilen ihre Vasallen weiterhin taktisch zwischen den Mauerresten. Skir und sein Schläger freuen sich über die ersten weihnachtlichen Gefühle und sammeln die ersten Geschenke ein. Allerdings währt die Freude nicht lange: Den Schläger springen plötzlich zwei Ratten an. Skir kann seinen Augen kaum trauen: drei Barbarinnen in leichtem Kettenzeug materialisieren sich, als er das Paket aufnimmt. „Wow“, entweicht es ihm. Er muss seine trockenen Lippen befeuchten, allerdings nicht aus Vorfreude, sondern weil ihm die Spucke etwas wegbleibt, als die Damen ihr Äxte und Schwerter mit klaren Absichten auf ihn richten.

„Fiona, du kannst doch gut klettern? Also rauf mit dir auf die Brücke, sichere dir das erste Päckchen. Cindy, du hinterher, gib ihr mit deiner Armbrust Deckung!“ Suzy ist voll in ihrem Element und ist glücklich darüber, ihren Führungsanteil bei dieser Expedition zu leisten.

„Sag mal, meinst du diese Rentiger lassen sich wieder vor den Schlitten spannen? Vielleicht könnten wir sie wieder zum Fliegen bringen und die Geschenke alle auf einmal abtransportieren.“ Der Lehrling zuckt nur die Schultern. Kurzerhand schnappt sich eine Bewaffnete einen von den Tigern am Halfter und führt ihn, unter gutem Zureden, Richtung Kutsche…

Auf der anderen Seite des Platzes huschen ein paar dunkle Schatten auch in Richtung ihrer ersten Pakete. Hätten sie es mal gelassen. Jeder hält kurz in seiner Handlung inne, da auch die Magieunbegabten die sich zusammenziehende magische Energie spüren können. Die sich auftürmende Nebelwolke reicht bis in den zweiten Stock der Ruinen. Als die Schwaden sich verziehen, steht ein riesenhafter Krampus auf dem Platz und starrt böse auf die zwei Krieger zu seinen Füßen. Diese lassen vor Schreck die Pakete wieder fallen und greifen zitternd nach ihren Waffen.

Während die menschlichen Abenteurer sich von der großen Erscheinung irritieren ließen, nehmen die beiden Hunde aus dem Nekro- und dem Elementarteam nur wenig Notiz. Wild knurrend umkreisen sich die beiden Alphas, immer wieder werden Scheinangriffe gestartet. Bis der erste durchzieht und sich ein Knäuel aus Klauen, Krallen und Zähnen bildet und in die Dunkelheit eines Torbogens rollt. Nach einer Weile wird es still. Leicht hinkend erscheint nur noch ein Hund unter dem Torbogen. Der Geruch von Tod hängt jetzt noch stärker an ihm als vorher.

Auch ‚Apollo‘ unterstützt die Fußsoldatin im Nahkampf. Diese hatte sich einem der heidnischen Bäume genähert und den Frevel begangen, kein Geschenk dabei zu haben. Das erzürnte den Barbaren doch sehr stark und er nahm seine Rute, in Form eines Schwertes, um die Regeln nochmal klarzustellen.

All das wurde untermalt von den zarten Klängen einer Flöte. „Pack das Mistding weg und kümmere dich endlich richtig um die Ratten!“, schallt es von einem Kampfgefährten herüber. „Wir sind hier nicht in Hameln!“ „Ist ja gut, Fabius.“

Zum Ende dieses Kapitels verklingt die Musik und wird ersetzt durch das Quieken von Ratten und dem Geräusch von zuschlagenden Waffen. Beendet wir dieses Stakkato durch den dumpfen Aufprall des leblosen Körpers von Skir, dem Elementarlehrling. Er hatte alleine keine Chance gegen drei Barbarinnen.

Kapitel 3

Initiative: Seppel 19; Stefan 13; Sven 7;

Mona Moonlight rafft ihre Robe und hastet durch den Schutt der Gassen. Kurz verhält sie an der Ecke einer kleinen Krypta. Stille. Zu viel Stille. Plötzlich ist sie allein und hat somit keine Rückendeckung mehr. „Verflixt und zugenäht“, flucht sie nicht-ladylike. „Eratum Oculus…“, etwas verzweifelt rezitiert die Illusionistin die Formel für das sehende Auge. Leider nuschelt sie etwas und der Zauber geht dadurch schief. Der leuchtende Schemen zerfasert im Nichts. „Verdammte…“, den Rest verschluckt sie aus Anstand. „Na gut, dann eben Exwatum Kronaris…“. Das Päckchen, welches sie zu sich heranziehen möchte, wackelt kurz, bleibt aber stehen. „Heute klappt gar nichts. Mist.“

Trog ist tief erschüttert vom Tod seines Lehrlings und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Heilzauber, den er seinem Waffenträger zu Gute kommen lassen möchte, deutlich daneben geht. Er gibt noch einen Befehl und zieht sich dann erstmal ein Stück zurück.

Rigor Mortis ist begeistert von dem riesigen Scheusal, da daraus definitiv Tod erwächst. Er belebt eines seiner Bandenmitglieder wieder, welches unter den Hieben des Krampus das Leben verlor. „Auf ihn! Auf ihn!“, ruft er. Und vereint schlagen die Krieger weiter auf die Knöchel des Krampus ein.

„Jetzt bist du schon da oben, jetzt nimm dir auch dieses dämliche Geschenk!“, ruft Lehrling Sundancer nach oben, wo die Diebin weiter auf der Brücke nach vorne rückt. Puff! Es materialisieren sich zwei Ratten. „Komme ich mit klar!“ tönt ein Ruf von oben. „Und gleich das nächste!“, triumphiert Suzy und wie von magischer Hand getragen, schwebt ein weiteres Päckchen unter den Torbogen. „Lass erstmal den Tiger los und nimm das Geschenk.“ Gesagt, getan. „Hätte ich den Rentiger mal behalten“, seufzt die Abenteurerin, nachdem sie sich plötzlich zwei Barbaren gegenüber sieht.

Kapitel 4

Initiative: Sven 19; Stefan 6; Seppel 5

Die Szenerie lässt Außenstehe bestimmt den Kopf schütteln. Kleine Krieger, die um einen riesigen Krampus springen, ihn immer wieder attackieren und im Gegenzug von ihm in den Schnee und Schutt getreten werden. Zum Glück gehören sie zu einem Nekromanten, der sie teilweise einfach wieder als Zombie auferstehen lässt. Andere tapfere Helden erwehren sich, angetrieben von ihren Magiern gegen Barbaren, Ratten und anderen Wesen. Bogenschützen, welche sich in den höheren Ruinen verschanzt haben, schicken sich gegenseitig blutige Pfeilgrüße.

Nisse versucht erneut seinen Meister zu erfreuen und ruft: “Stirb durch meinen tödlichen Knochenfinger!“ Mehr, als dass er Nasenbluten bekommt und dass der Knochenfinger nach einem Meter einfach auf den Boden fällt, geschieht allerdings nicht. Sein Meister quittiert diesen Fehlschlag mit einem gefluchten: „Elender Nichtsnutz! Das geschieht dir recht!“ „Was, mein Meister?“ Als Antwort kommt die Pranke des Krampus von oben herangesaust.

Suzy hat ihre Sternstunde und vollbringt einen perfekten Zauber. Sie vertauscht die Plätze einer Fußsoldatin mit Schatz mit dem einer Diebin ohne Schatz. „Verdammt, warum muss ich das Bauernopfer sein?“, denkt sich die Diebin, nachdem sie mitten im Nahkampf mit 3 Barbaren wieder auf diese Daseinsebene tritt. Es ist auch einer ihrer letzten Gedanken.

Beleuchtet wird diese Ecke von Felstad von einem schillernden Glimmen, welches sich durch den Nachthimmel zieht, als sich die Magierin der Illusion mit einem Teleportationszauber auf die Turmspitze zaubert, um sich dort einen der letzten Schätze zu schnappen.

In einer dunklen Nische des Platzes wird ein Krieger mit dem Spitznamen Rotkäppchen von Ratten gefressen.

 

Kapitel 5

Initiative: Sven 16; Stefan 13; Seppel 5

Das Stakkato klirrenden Stahls, schreiender Menschen und dem Britzeln und Fauchen von Zaubern jeglicher Art steigert sich zum Höhepunkt. Mit einem infernalen Knall vergeht der Krampus in einer Wolke kleiner, schwebender, magischer Partikel, welche mit einem leichten Flimmern besinnlich zu Boden rieseln.

Auch die Turmspitze gegenüber wird in ein Inferno magischer Energie gehüllt. Mona Moonlight begibt sich, mit einem Schubs eines Barbarenschwerts, auf die Reise zur nächsten Bewusstseinsebene. „Ich werde immer bei Dir sein!“ ist die letzte mentale Botschaft, welche durch die Verbindung der beiden Magierinnen geschickt wird.

In Suzy zerbricht etwas, sie kann es nicht wirklich fassen, kann sich aber im Augenblick auch nicht mit dem Verlust beschäftigen, da sie sich noch zwei der Baum-Barbaren erwehren muss.

Trog ruft laut: “Rückzug! Zieht euch zurück, nehmt mit, was ihr tragen könnt!“ Mit den letzten paar verbleibenden Abenteurern seiner Gruppe zieht sich der Elementarmagier von der schaurigen und blutigen Absturzstelle zurück, zutiefst traurig über den Tod seines Lehrlings Skir. Die Trauer kann auch nicht von dem Paket, welches von seinen Männern geborgen wurde, gedämpft werden.

Rigor Mortis ist erschöpft. Der Kampf war doch anstrengender als gedacht. Er mag den Tod, nur nicht den eigenen. „Mortis Vitalis Dranis…“. Kurz fuchtelt er mit den Armen und versucht, seinem Schläger das Leben abzusaugen und auf sich zu übertragen, um wieder Energie zu erhalten. Leider ist dieser schon ein Untoter, den der Nekromant wieder hat auferstehen lassen, nachdem der Krampus ihn erschlagen hatte. Dementsprechend kann Rigor kein Leben entziehen. „Schnappt euch die restlichen Pakete und folgt mir. Tote gibt es auch woanders und der Krampus ist leider zurück auf seine Ebene.“ Und so schlurfen, humpeln und gehen die Reste der Nekromantenbande zurück in ihren unterirdischen Unterschlupf.

Auch die verbliebene Anführerin der dritten Gruppe bläst zum Rückzug. „Lass endlich den Rentiger los und nimm das Geschenk wieder auf! Den Schlitten bekommen wir jetzt sowieso nicht mehr fit. Lass ihn laufen, der findet schon ein neues Heim.“ „Aber…“ „Nein, der bleibt hier. Der hat sowieso so eine komisch rotleuchtende Nase, wer weiß, was der hat.“ Nach einem kurzen Blick nach oben, ruft die Illusionistin: „Auch ihr zwei da, kommt runter und bringt die Beute mit.“ Und so zieht auch die letzte Gruppe von dannen. Die nun zur Magierin aufgestiegene Suzy Sundancer dreht sich noch einmal um und überblickt den Platz. Als Gedenken an Mona Moonlight bindet sie noch ein Band aus ihren Haaren an einen der seltsam geschmückten Bäume. Ohne Mentorin, aber vollgepackt mit Geschenken und Schätzen, verlässt nun auch Suzy den Schauplatz.

Alle, die nicht gestorben sind, suchen wohl weiter nach Schätzen und Geschenken in den verschneiten und eisigen Ruinen Felstads oder sitzen mit den Barbaren um die heidnischen Tannen und trinken Glüh-Met…

Epilog

Das ganze MAGABOTATO-Team wünscht euch schöne und frohe Weihnachten, ein paar besinnliche Tage mit euren Lieben und natürlich ganz viele Hobby-Dinge unter dem Weihnachtsbaum. Und wer nicht brav war, denkt daran: Krampus und so…

Ein besonderer Dank geht an das Phönix-Spiele-Team, die dieses Szenario extra für Seppel geschrieben haben. DANKE!

Disclaimer

Die Personen und die Handlung des Szenarios sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.

2 Comments on “Die Weihnachtsgeschichte aus Felstad”

  1. Vielen Dank für diesen wunderbaren Tag und diesen fantastischen Bericht über die Schlacht.
    Da lebt meine Erinnerung wieder auf 🙂
    Ich wünsche dem ganzen Team erholsame und besinnliche Festtage.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert