Hobbytagebuch: Kistenstapel, es gibt nicht genug Scatter

Moinsen!

Böse Zungen aus der Redaktion nennen mich Hochstapler, ich nenne mich eher Scatter-Fan.

Auch wenn das in letzter Zeit eher Michas Spezialgebiet war, habe ich heute auch mal wieder eine kleine Bastelanleitung für euch. Dabei habe ich zwei grundlegende Dinge beachtet:

  1. Scatter kann man nie genug haben
  2. Was passt in wirklich nahezu jedes Setting?
    KISTENSTAPEL!!!

Auf der Suche nach einfachem und günstigem Scatter bummelte ich mal wieder durch die weiten des WWW.

Auf Youtube  wurde ich fündig, gleich zwei Videos zum selben Thema. Aus diesen Beiden habe ich das für mich passende Rezept extrahiert und möchte es nun mit euch teilen.

Material

  • Kleber/Leim
  • Farbe
  • Sand
  • Feuchtes Toilettenpapier
  • Pinsel MIT Plastikstiel
  • Gummihandschuhe
  • (Styrodur-)Reste

Also grundsätzlich alles, was ihr eh herumliegen habt. Gerade die Verarbeitung der ganzen Reste vom Styrodur fand ich super. Ich habe da so eine Wäschewanne voll mit Abschnittresten, die zum fachgerechten Entsorgen immer zu Schade waren. PENG! Perfekte Resteverwertung.

Basteln&Bemalung

Entweder ihr habt alte Bases, nehmt wie ich anteilig alte CDs oder lasst sie einfach weg. Alles geht.

Sortiert oder schneidet euch einen großen Haufen „Klötze“ unterschiedlichster Größe an. Es geht auch rundes Material sehr gut.

Anschließend klebt ihr einfach Stapel zusammen. Überlegt euch vorher, ob ihr die Stapel begehen möchtet oder nicht und formiert dementsprechend die Klötze.

Wenn ihr sie auf eine Base geklebt habt, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt zum Besanden und anschließenden durchtrocknen lassen.

TIPP: klebt den Sand auf NICHT auf die gelaserte Seite, da hält der Kleber insgesamt schlechter.

Ich habe aber auch Bases aus dünnem Styrodur geschnitten, wie eine Europalette.

 

Wenn alles gut durchgehärtet ist, kommt der sauige Teil:

Mischt euch Leim, Farbe und Wasser zu einem flüssigen Gemisch. Ich habe es in alten Gläsern mit Schraubdeckeln gemacht, da kann man auch mal was für später aufheben.

Die Farbe müsst ihr entscheiden. Das orange gelb wird später eher leinenartig und das Grün eher militärisch grün. ,Der Farbton kann am Anfang ruhig stark leuchten, probiert euch einfach mal aus.

Ab jetzt Handschuh an, die machen es wirklich angenehmer. Nehmt das feuchte Toilettenpapier und taucht es komplett in die Mixtur.

TIPP: mit feuchtem Gut&Günstig Toilettenpapier habe ich mit Abstand die besten Erfahrungen gemacht.

Holt das Tuch wieder raus und drückt es aus. Jetzt vorsichtig wieder entfalten und über die Stapel drapieren. ACHTUNG: Keinen starken Zug ausüben, sonst reißt es.

Nehmt den Plastikstiel des Pinsels zur Hilfe und zeichnet damit die Konturen der Objekte nach, damit sich die Plane daran anschmiegt.

Wenn ein Tuch nicht reicht, nehmt eben mehrere. Die Übergänge sieht man nachher so gut wie nicht mehr. Als Anhalt für euch: für einen CD-Stapel habe ich 2 Stück benötigt. Alles was übrig ist, faltet entweder ordentlich am Fuße des Stapels oder schneidet es ab.

Auch hier helfen die Handschuhe und der Stiel, damit nicht wieder alles an den Fingern klebt.

Wenn ihr mit den Stapeln zufrieden seid, dann lasst sie trocknen. Meine Empfehlung liegt bei mindestens 24 Stunden, dann sollte alles schön hart und fest durchgetrocknet sein.

Nun nehmt ihr euch ein reines weiß und bürstet das ganze kräftig trocken. Wenn ihr fertig seid und denkt:“Ui, dass wirkt krass weiß!“, nehmt den Pinsel und macht einen zweiten Durchgang. Bürstet auch ruhig den Boden mit weiß oder eben entsprechend, wie ihr sonst Bodenbelag bemalt/bürstet. Trocknen lassen.

Falls irgendwo noch Stellen der Kisten oder der Paletten raus gucken, solltet ihr ihnen jetzt eine Farbe nach Wahl verpassen.

Und nun beginnt die Magie… Ist schwer zu beschreiben  und Fotos währendessen mach ist auch schlecht.

Mischt euch aus dunklem Braun, Wasser und etwas Spüli einen kräftigen Wash an. Nehmt euch einen großen Pinsel und washt die Stapel richtig kräftig durch. Achtet darauf, dass ihr die Ecken und Umschläge richtig erwischt.

Während des Auftragens wird aus dem Orange ein Leinenton. Ich war selbst sehr überrascht, wie gut das funktioniert. Wem es noch nicht reicht, zweite Runde Wash.

Jetzt sollte sich die Farbe der Planen recht stark verändert haben. Und ihr habt alte ausgeblichene Abdeckungen. TaDa!

Jetzt könnt ihr die Bases noch mit Grünzeugs bestücken und schon ist auch dieses Scatterterrain fertig.

Ihr müsst ja nicht gleich so übertreiben wie ich. Das was ihr da auf den Bildern seht, ist knapp die Hälfte von dem was ich an Kisten.Scatter gebaut habe…

Fazit

Es macht Sauerei, es macht Spaß, es macht schnell viel Scatter! Um Reste zu verwerten eine gute Variante. Also viel Spaß beim Nachbauen.

 

Was nutzt ihr für Scatter? Kisten? Fässer? Gedrucktes? Gebautes? Habt ihr es auch schon mal übertrieben und zu viel Scatter gebaut? Lasst es mich in den Kommentaren wissen

3 Comments on “Hobbytagebuch: Kistenstapel, es gibt nicht genug Scatter”

  1. Das Resultat kann sich echt sehen lassen, Hut ab.
    Ich hab mich nachm lesen gefragt, ob man so nicht auch Tarnnetze machen kann. Indem man unter dem Feuchtuch erst ein Stück Netz (vlt von nem Obstnetz oder so) legt. Allerdings müsste das schon sehr fein sein.
    Hab auf jeden Fall Bock das auch auszuprobieren, vielen Dank 🙂

    1. Hey Alex,

      danke für deinen Kommentar.
      Für Tarnnetze würde ich nicht Obstnetze sondern Mullbinde probieren, die etwas gezogen und dann sollte das passen.

      Halt mich/uns gerne auf dem Laufenden bei uns auf dem Discord.

      LG
      Seppel

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