Hallo. liebe Hobbiesten!
Im letzten Beitrag hatte ich ja schon ein wenig etwas angeteasert, was aber nicht groß weiter geführt wurde. Pläne ändern sich! Egal ob durch den Hobbyschmetterling, veränderte Lebens- und Zeitpläne oder geänderte Projektanforderungen. Deswegen ist es nicht nur wichtig, von Zeit zu Zeit inne zu halten und auf seine Ziele und die erreichten Dinge zurück zu blicken, sondern auch die zukünftigen Ziele neu zu definieren und Arbeitsschritte festzulegen. Es ist wie bei der Navigation eines Bootes: Um einen Kurs festzulegen, muss man nicht nur wissen, wo man hin will, sondern auch, wo man gerade ist. Welche Etappe man sich als nächstes vornimmt, hängt aber nicht nur von der Position und dem Ziel, sondern auch den aktuellen Begebenheiten ab – und benötigt einen Plan! Zum Glück ist es nur ein Hobbyprojekt, weswegen ich nur meine eigenen Schritte planen und beachten muss. Um gekehrt heißt das leider auch, dass ich kaum eine der Aufgaben deligieren kann.
Welche fünf Projekte schweben mir denn noch für 2024 vor?
- Freebooter’s Fate
- Summoners
- Fantasy-Zwerge
- Brawl Arcane
- Necropolis
Bei Freebooter’s geht es erst Mal nur ums weiter Malen. Ich habe (noch) kein Turnier für dieses Jahr geplant, habe kein Event und als “nächstes” steht höchstens die Bemalaktion ab Januar an. auch geht es hier aktuell vor allem um “weiter malen” – dafür stelle ich jetzt keine Planung auf.
Summoners ist ähnlich. Mit dem Gedöns wie Manaquellen und einer Plattenidee ist hier die Planung schon komplexer als “nur weiter malen”. Aber auch hier werde ich jetzt noch nicht akut planen.
Fantasy-Zwerge
… da ist was zu tun. Auch wenn ein paar Ideen durch die Luft schweben, muss ich hier mal konkreter werden. Ich habe jetzt etliche zusammengebaute Modelle und auch Formen für die Bases.
To Dos:
- Farbstudie – ich muss noch das Farbschema finden
– Probemodelle grundieren
– Probemodelle bemalen
– alternative Grundierung für effektives Malen? - Bases
– Qualitätskontrolle der B-Güsse
– Bases zählen und Bedarf Nachproduktion bestimmen - Kreaturentrupp bauen
- Titan anpassen
- Konzeptstudie Zwergenruinen
– Designszizze
– Spezialform-Klötze aus Hartschaum fertigen
– Probemauer und Geröll - Regelwerke OnePageRules Fantasy verstehen
– prüfen wie Synergie mit den geplanten Ideen für Saga- AoM bestehen
– mal grob überlegen, ob die Modelle auch mit Dragons Rampant funktionieren würden
Puh, alles kein Hexenwerk, aber schon Dinge, an die an ran gehen sollte.
Ist Brawl Arcane einfacher?
- Nekromant fertig stellen
- Metallurg fertig stellen
– Säulenbases für deine Minions fertig stellen - Skaven-Trupp (6 Minions, ein Zauberer) anmalen (Fleischtransmuteur/ Nobler Magier)
- Tentakel-Trupp bauen
– Zombieoktopusse in den Kisten wieder finden – die haben Seltenheitswert 🙂 !
– Idee mit den Bases als magische Brunnen ausprobieren - Mermancer-Platte
– Designkonzept überarbeiten
– Regeln für den Hai überlegen!
– Probestück bauen; klappt die Idee?
– Material und Platzbedarf planen
– Platte bauen (Detailschritte kommen in eigenem Projektplan)
Viel Stückwerk, dass man einfach abschließen könnte und sollte. Nur die Meer&Tentakelplatte ich ein eigenes Subprojekt, das mehr Aufmerksamkeit bedarf.
Ich könnte jetzt einen detaillierten Plan auch für Nekropolis aufstellen, wie ich Miniaturen suche, welche Ideen ich mit toten Bäumen, Sumpf, Grabsteinen und zerbrochenen Kryptakuppeln alles habe. Aber hier gibt es ein zentrales Problem. Um das alles für mich funktionierend hinzubekommen, muss ich erstmal das Regelwerk verstehen und etwas aufprobieren. Denn eigentlich möchte ich Necropolis mögen, aber auf intensives Kampagnenspiel habe ich damit wiederum keine Lust. Daher vernünftig:
- Regelwerke intensiv lesen
- Regelwerk man grob ausprobieren
Umsetzen!
Viele dieser Arbeitspakete stehen in keinem zeitlichen oder kausalem Zusammenhang, müssen aber trotzdem erledigt werden. Manche müssen erst erledigt werden, bevor andere erfüllt werden können. Wieder andere sollte man zu erst erledigen, damit einem klar ist, ob man an den Folgepaketen weiter arbeiten will.
Bei einem “echten” Projekt würde man jetzt dazu einen Ablauf und einen Zeitplan aufstellen und Ressourcen dafür einplanen. Die einzige Ressource, die wir hier verplanen können ist unsere eigene Arbeitszeit. Am besten mit Terminzielen. Da kann man klassisch grob vorplanen und später anpassen oder agil angehen und die Planung bei der Abarbeitung festlegen und anpassen.
Aber auf jeden Fall muss ich da in den Spiegel blicken und festlegen: Was will ich machen? Und wann tue ich es?
Wie geht ihr an neue Projekte ran? Wie plant ihr eure Arbeitsschritte? Und sind meine wirren Gedanken (ohne ausgearbeiteten Projektplan, Phasenplan und Arbeitsmittelganglinie) für euch überhaupt hilfreich?
Schreibt es uns in die Kommentare!
Hallo Christian,
Ich stecke gerade in einer Hobby-Challenge “1 Panzer, 1 Monat” bei der es darum geht einen Panzer für die Apokalypse umzubauen.
Hier bin ich sehr froh, dass ich strukturiert vorgegangen bin, da ich mich sonst wohl voll verrannt hätte.
Im Mai wurde die Challenge für Juli ausgerufen. In dem Monat habe ich mich nur mit dem kreativen und konzeptionellen Part befasst und geplant, was ich bauen möchte und was ich dafür brauche. Sich diese Zeit für das reine Denken zu nehmen ist viel wert. Dabei sind Bauphasen entstanden: Pflicht – Optional – Nice-to-Have
Im Juni habe ich alles vorbereitet, Teile besorgt und gedruckt und einen genaueren Plan gehabt. Damit habe ich dann auch gemerkt, dass ich im Juli wahrscheinlich nur die Pflicht schaffe und beschlossen mit den Optionalen und Nice-to-Haves schon mal vorzuarbeiten.
Jetzt, Mitte Juli, noch zwei Wochen Zeit bis “Abgabetermin” ist die Pflicht überraschend schnell fertig geworden. Ich habe jetzt schon ein gutes, abgebbares Ergebnis. Ich kann jetzt entspannt den Rest fertigstellen… oder auch nicht, da hier keine “Pflicht” mehr besteht und es reiner Luxus des Spaßes halber ist.
Fazit ist: die Planung hat zwar viel Zeit eingenommen, aber dafür konnte ich mit Plan und Konzept konzentriert arbeiten, Zeiten abschätzen, Prioritäten setzen, frustfrei erfolgreich umsetzen und Problemen vorbeugen.
Passt!
Ist zwar ein Zitat von einer Rhetorik-Dozentin, passt aber auch hier:
Gerade wenn es schnell gehen muss, muss man langsam anfangen und genauer Planen.