Hobbytagebuch: Review “Verschmelzung zweier Welten!”

Ahoi!

Im Stammtisch September haben wir darüber gesprochen, nach der SPIEL bekam ich die Box und nun kommt endlich mein Review. Gut Ding will nun mal Weile haben, vor allem wenn einem der Malathon in die Quere kommt.

Aber lasst uns über die Box „Verschmelzung zweier Welten – Freebooter’s Fate & HeXXen 1733“ von Freebooter Miniatures und Ulisses Spiele sprechen.

Kommen wir kurz zu den harten Fakten, bevor wir uns dem Inhalt zuwenden. Die Box ist im Oktober erschienen und kostet 33,90 Euro. Ich musste glücklicherweise nicht eine müde Dublone bezahlen, da mir die Box zur Verfügung gestellt wurde – was mein Urteilsvermögen jedoch nicht beeinflusst hat.

Nun aber genug der Vorrede, werfen wir einen Blick in die Box, die sowohl für Rollenspieler als auch für Tabletopper ihren Reiz haben soll.

Inhalt:

“Die Jäger”: Ein vierunddreißigseitiges Begleitbuch, in dem die beiden Spielsysteme und die Charaktere aus der Box vorgestellt werden. Letzteres geschieht im Rahmen einer Kurzgeschichte. Gerade für mich ideal – der mit HeXXen 1733 bisher keine Berührungspunkte hatte – um etwas über das sehr interessante Setting zu erfahren. Ich nehme wohlwollend zur Kenntnis, dass in dieser Parallelwelt die Niederlande vernichtet worden sind. Mein Interesse an dem Rollenspiel ist definitiv geweckt, überlappt es doch thematisch mit Trench Crusade und The Silver Bayonet.

Schnellstartregeln für Freebooter’s Fate, sowohl auf Englisch, als auch auf Deutsch. Die Regeln vermitteln ein Verständnis für das Tabletop und sollen dazu führen, dass der geneigte Rollenspieler über den Tellerrand hinausblicken kann. Auch wenn das Spiel logischerweise nicht mit der Box spielbar ist.

Vier gestaltete Rundbases aus Resin, um die Jäger auf der Battlemap des Rollenspiels zu platzieren.

Vier gestaltete Eckbases aus Resin, um die Jäger auf die Schlachtfelder von Leonora führen zu können – positiv hervorzuheben bei den Resinbases ist, dass man keine Probleme haben wird, das Metallinlay in die Base zu kleben, da alles an einem Stück ist.

Apropos an einem Stück, kommen wir nun zu den Miniaturen.

Insgesamt gibt es vier Stück, die drei spielbare Charaktere darstellen. Der gute Peludo ist nämlich ein Werwolf, den es in beiden Varianten in der Box gibt. Die Minis sind an einem Stück, was die Rollenspieler sicher aufatmen lässt, und müssen nur auf die Bases geklebt werden. Die Qualität ist sehr gut. Es gibt kaum störende Anhaftungen und alle Details sind scharf. Ich selbst habe bisher keine Erfahrung mit den Resinminis von Freebooter’s, da ich von jeher ein Metallfreund bin. Mal sehen wie es sich beim Malen anfühlt.

Peludo:

Peludo als Werwolf:

La Serpiente:

Thysania:

Wenig überraschend nähere ich mich der Box von der Tabletop-Seite und möchte deshalb noch einen näheren Blick auf die Regeln der Miniaturen werfen.

Der erste Pluspunkt ist, dass alle Modelle Söldner sind, im Gegensatz zu den limitierten Modellen kämpfen sie aber nicht für jede Crew. So greift einzig La Serpiente für die Armada zu den Waffen. Wenig überraschend kämpft keiner der drei für die Schatten…

La Serpiente: Mit einem Blick auf die Regeln gibt sich die Taktik von selbst vor. Mit Bewegung 12, Seitenhieb (Experte) und Stärke 8 sollte man immer von Deckung zu Deckung eilen und dem Gegner im Vorbeigehen eine auf’s Maul hauen. Es liest sich gut, aber verlangt einem (trotz Ausweichen) sicher sehr viel taktisches Geschick ab. Denn was wird wohl passieren, wenn die Einzelgängerin allein erwischt wird? Dennoch ist sie mit 75 Dublonen noch günstig genug, dass man einen Verlust verschmerzen kann.

Peludo: Als Gestaltwandler gehört er in die Kategorie “teures Gesamtpaket”. Wie auch bei unseren beiden Nixen und dem Dottore und Señor Nefando fragt man sich, will man so viel Dublonen (in diesem Fall 95) in eine Miniatur stecken? In seiner Werwolfform wirkt er stark und bringt auch eine Menge Fähigkeiten mit, aber als leichtes Ziel ist er auch verwundbar – sollte er beschossen werden. Ich persönlich (mit eingeschränkter Debonn-Erfahrung) sehe Peludo eher in Reyh und Glied mit seiner Pistole, Parieren und der Mobmentalität. Ein günstiger Spezialist, der gerade in kommenden Editionen interessant sein kann, sollten die Heuerregeln der anderen Crews an die der Tianyu angepasst werden.

Thysania: Für mich der stärkste Charakter in der Box. Okay, 80 Dublonen für einen Supportcharakter sind nicht billig, aber man bekommt eine Menge defensive Stabilität in Form von Wunden Versorgen und Aura der Regeneration. Dadurch, dass sie selbst Ausweichen hat, dürfte sie auch selbst recht schwer umzubringen sein. Inwieweit man dann noch in Loas investieren möchte, ist jedem selbst überlassen, aber vielleicht wäre etwas Reichweite nicht schlecht – wobei man dann wieder bei der Kostendiskussion ist…

Fazit:

Was soll ich sagen?

Ich persönlich finde die Box toll, ohne das kleine Heft hätte ich mich nicht weiter mit HeXXen 1733 auseinandergesetzt obwohl es genau meine Kragenweite ist. Sollte sich in der Zukunft die Chance ergeben, die Würfel rollen zu lassen – ich bin dabei!

Die Miniaturen sind qualitativ hochwertig. Dadurch, dass kein Zusammenbau benötigt wird, sind sie auch für Rollenspieler interessant.

Zwei der drei Charakterdesigns empfinde ich als frischen Wind, gerade die Idee einen Werwolf in die Welt von Freebooter’s zu integrieren öffnet neuen Designspielraum. Einzig La Serpiente wirkt, von den Regeln und dem Aussehen so, als wäre sie schon einmal dagewesen.

Was ist eure Meinung zu den Minis, HeXXen 1733 und Crossovers im Allgemeinen?

Ab damit in die Kommentare.

 

 

Über Hannes

Hannes ist seit 2015 im Team, sein Aufgabenbereich umfasst: Blogs und Podcasts.

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