Worldbreakers: Unser erster Eindruck

Vor einiger Zeit hatte Martin und ich die Möglichkeit das Spiel „Worldbreakers“ einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. In den nächsten Zeilen werde ich euch erzählen wie das Spiel funktioniert, und wie unser erster Eindruck war.

Was ist Worldbreakers?

Worldbreakers ist ein Kartenspiel für zwei Personen angesiedelt im alternativen Asien des 13. Jahrhunderts, entwickelt von Elli Amir und finanziert über Kickstarter. Die Kampagne startete im Februar 2022 und wurde etwas über ein Jahr später ausgeliefert. Ich wurde auf das Spiel in einer der Netrunner– Gruppe aufmerksam. Dort wurde es als „ähnlich zu Netrunner“ beschrieben. Spätestens bei „Netrunner“ hatten sie mich, da Netrunner das beste Kartenspiel auf diesem und anderen Planeten ist. Unbestritten.

Die Dinge laufen dann bei Kickstarter so, wie sie bei Kickstarter eben laufen: Man investiert, man freut sich zwei Wochen, und dann vergisst man es. Um so überraschter und aufgeregter war ich dann, als das Paket mit dem Spiel bei mir ankam.

Wie funktioniert Worldbreakers?

Zu Spielbeginn entscheidet man sich für eine der vier Gilden, die jeweils einem Aspekt des Kosmos (Earth, Stars, Moon und Void) zugeordnet sind. Jede der Gilden hat einen individuellen Anführer bzw. eine Gesellschaft und spielt sich unterschiedlich. Im Grundspiel stehen vier verschiedene Gilden zur Verfügung:

Das Spielziel besteht darin, als erster Spieler zehn Siegpunkte in Form von „Power“ zu sammeln. Jede Runde stehen den Spielern eine bestimmte Anzahl an Ressourcen, hier Mythium genannt, zur Verfügung. Mit diesen Ressourcen werden Einheiten rekrutiert und Orte sowie Ereignisse bezahlt, die einem den Sieg näher bringen sollen.

Siegpunkte können über mehre Wege gesammelt werden. Einer dieser Wege ist beispielsweise Locations zu spielen, und diese zu entwickeln:

Diese Location bietet beispielsweise drei Entwicklungsmöglichkeiten, die durch die Stufen I, II und III dargestellt werden, und welche zu Beginn mit Tokens ausgeblendet sind. Wenn man an der Reihe ist, kann man eine seiner möglichen Aktionen dafür aufwenden einen Ort zu entwickeln. Dann wird ein Marker entfernt, und die daneben stehende Aktion ausgeführt. Meistens erhält man Mythium und/oder Siegpunkte.

Locations können auch vom Gegner zerstört werden. Wenn gegnerische Einheiten unverteidigt angreifen, erhalten sie ebenfalls Siegpunkte, und dürfen einem Ort Schaden zufügen. Man muss also genau planen wann man seine Orte spielt und wann man sie verteidigen kann. Hier schließt sich der Kreis zu Netrunner – dort muss man auch genau planen zu welchem Zeitpunkt man am besten punktet, und Lücken in der Verteidigung des Gegners ausnutzen.

Hier wäre ein guter Zeitpunkt um anzugreifen. Die Verteidigung meines Gegners ist offen – somit könnte ich ungehindert einfallen, mir einen Siegpunkt sichern, und die Location meines Gegners zerstören. Leider habe ich nur einen Verteidiger auf meiner Seite liegen, welcher nicht aktiv angreifen kann.

Bei Worldbreakers werden immer abwechselnd Aktionen durchgeführt. Man hat die Möglichkeit Karten zu spielen, Karten zu ziehen, Ressourcen zu sammeln, anzugreifen, einen Ort zu entwickeln und seinen Einfluss in der eigenen Gilde zu erhöhen. Die Aktionen in einer Runde werden über den Turn Tracker visualisiert. Hat man seine Aktion ausgeführt, schiebt man den Marker auf die Seite des Mitspielers. Wenn jeder Spieler vier Aktionen durchgeführt, ist die Runde zu Ende. Hat zu diesem Zeitpunkt ein Spieler zehn Siegpunkte erreicht, ist das Spiel zu Ende. Ansonsten kann die nächste Runde beginnen.

Der Einfluss in der Gilde spielt eine Rolle, wenn man im Verlauf des Spiels stärkere Einheiten spielen möchte. Außerdem können mächtige Effekte nur mit entsprechendem Einfluss in der Gilde ausgespielt werden.

Hier seht ihr den letzten Zug unseres Spiels. Alle meine Einheiten waren erschöpft, da sie im Zug zuvor angegriffen haben. Dadurch war meine Verteidigung offen, und mein Mitspieler konnte ungehindert mit vier Einheiten angreifen, was ihm vier Siegpunkte bescherte. Blöd.

Da er vorher schon sechs Siegpunkte angesammelt hat, war der Sieg am Ende der Runde seiner.

Wie ist es denn jetzt?

Wie finde wir das Spiel? Worldbreakers bietet viele interessante Ansätze. Die Karten sind zum überwiegenden Teil schön illustriert und immersiv. Die Spiele gehen schnell, sind taktisch und verzeihen wenig Fehler. Ich hatte nach einer Runde direkt Lust auf ein neues Spiel, und eine andere Gilde auszuprobieren.

Als wir unsere Proberunde spielten, war nur das Grundspiel verfügbar. Inzwischen wurde bereits die erste Erweiterung „The Indigo Sisterhood“ auf Kickstarter finanziert und ausgeliefert. Diese beinhaltet mehr von allem. Neue Events, neue Locations, und neue Worldbreaker – also neue spielbare Charaktere für die Gilden. Und das hat das Spiel auch nötig. Nach ein paar Runden des Grundspiels hat man nämlich den Eindruck bereits alles gesehen zu haben.

Die Erweiterung ist bestellt und schon auf dem Weg zu mir. Ich bin gespannt in welcher Weise sie das bisherige Spiel bereichert. Falls Interesse besteht, kann ich gerne meine Erfahrungen in einem späteren Blog aufschreiben.

Ich persönlich sehe viel Potential in dem Spiel. Das Setting ist frisch und unverbraucht, und das Spielprinzip bietet viele interessante Ansätze, die man so noch in keinem anderen Spiel gesehen hat. Was haltet ihr davon? Kennt ihr das Spiel oder findet ihr es interessant? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

Euer Christian

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