Moin Moin!
Micha hat sich eine Ausgabe vom Magazin Warhammer Imperium geholt, und da war ein kaputtes Gebäude zum Bauen und eine Anleitung zum Bemalen dabei. Aber ganz rebellisch wird er die Anleitung nur als Richtlinie verstehen und sich mit fortgeschritteneren Techniken daran setzen das Ergebnis noch zu übertrumpfen. Seht ob es ihm gelingt:
Die Anleitung sagt: drei Schichten Corax White auftragen. Diese Farbe besitze ich sogar, aber sie lässt sich so schlecht nutzen, dass erst einmal die Airbrush zum Auftragen der Grundierung rausgeholt wird. Vallejo Primer Grey für die Wände und Schwarz für den Boden, warum seht ihr gleich.
Die Wände werden jetzt mit Corax White durch die Airbrush bemalt , deshalb der graue Unterton. Groß ist der Unterschied zwischen Primer und Farbe nicht, aber dennoch erkennbar.
Nun sagt die Anleitung: Starter-Pinsel und Mephiston Red für die Fenster und die Tür. Einen kleinen Pinsel habe ich, aber auch die Airbrush liegt noch gut in der Hand. Mephiston Red hab ich nicht, egal die Paint Rack App sagt, Blood Red von Scale 75 sieht so ähnlich aus. Ein bisschen maskieren mit Malerkrepp, das rot leicht verdünnen und los gehts.
Fotos? Ach nicht so wichtig, dass kann man später auch noch sehen.
Jetzt will die Anleitung einen ordentlichen Schuss Nuln Oil als Wash für das ganze Gebäude haben, aber die Airbrush ist gerade erst warm gelaufen also überspringen wir diesen Schritt und schauen wie es weiter gehen soll. Abbadon Black für das Adeptus Mechanikus Zeichen, kleiner Pinsel, ja, ne, Maskierklebeband und Airbrush. Vielleicht probieren wir mal dieses Rubbelkrepp aus? Jetzt muss das trocknen und als nächstes kommt Metall? Ja, dann gib ihm! Leadbelcher?! Ne nicht durch die Airbrush, da habe ich Alluminium von Vallejo Air für da und dank der schwarzen Grundierung sieht der Boden auch super aus, immer noch was im Becher der Airbrush? Übe dich am Freihandsprühen, auch wenn es auf dem hellen Untergrund nicht leicht zu erkennen ist, wo man schon war.
Okay jetzt das Zeichen schwarz ansprühen, Vallejo Game Black wird das machen oder? Moment; Abbadon Black ist da doch irgendwo hinten in der Schublade, ah da, nagut nehmen wir das. Viel zu viel aus dem Topf tropfen lassen, kurz verdünnen, und rein in die Airbrush, spsch, spsch, fertig. Und geht das Rubbelkrepp wieder ab, nicht so gut wie gehofft… naja einfach mal über Nacht trocknen lassen.
Nach dem Nuln Oil Wash, zwischen Abbadon Black und dem Leadbelcher sollte eigentlich alles einmal mit Corax White trockengebürstet werden. Ich male jetzt zum ersten mal mit einem richtigen Pinsel die metallischen Details an und bade das ganze Gebäude danach vorsichtig in einem Oil Wash. Ganz ohne Nuln! Eine Mischung aus Burnt Umber und Schwarz hebt die Vertiefungen schön hervor. Das trockenbürsten sparen wir uns auch, weil wir den Wash einfach von den erhabenen Stellen wieder entfernen können. Dafür bieten sich Q-tips oder Make Up – Schwämme an, evtl. noch etwas White Spirit dazu.
Am nächsten Tag war die Ölfarbe, gerade in den Vertiefungen, noch nicht ganz getrocknet, also habe ich eine Schicht Satin-Lack aus der Sprühdose aufgetragen. In der Anleitung wird jetzt das Auge mit Khorne Red bemalt und dann eben Jenes, sowie die Metall teile mit Nuln Oil gewasht und dann ist es schon fertig. Gut, machen wir das Auge rot aber mit Fluo-Farben, dann leuchtet es so schön im Schwarzlicht.
Der Boden im zweiten Stock sieht auch irgendwie langweilig aus, da kommt noch eine Schicht Corax White mit dem Schwamm aufgetupft drauf und ein paar Stellen werden mit Abbadon Black als Farbabplatzer akzentuiert. Rost und Rosteffekte möchte ich hier nicht benutzen, für mich ist das Gebäude gerade erst zerbombt worden und die Elemente hatten noch keine Zeit es zurück zu erobern.
Aber eine schicht Dreck wird noch vorsichtig mit Burnt Umber Ink und der Airbrush in Boden nähe aufgetragen, für den realistischeren Look. Und weil ich mich nicht zurückhalten kann werden auch noch ein paar der kleinen Details angemalt. Die Gläser der Lampen werden blau bemalt, Bildschirme dunkel grün und ein paar Knöpfe und schalter mit restfarben der Palette in Rot, Orange, gelb und Grün.
Und dann ist auch meine Ruine fertig angemalt.
Mir gefällt das Ergebnis, dass trotz der vielen angewandten Techniken recht schnell und locker von der Hand ging richtig gut. Verstecken vor der Studiobemalung muss es sich meiner Meinung nach nicht, gerade die subtilen Farbverläufe lassen mein Gebäude lebendiger wirken. Und bei diesen letzten Fotos merkt ihr vielleicht, dass ich nach den Finalen Fotos von oben noch Corax white mit dem Schwamm auf die roten Fenster und die Tür aufgetupft habe.
Aber was sagt ihr? habe ich mir viel zu viel Aufwand gemacht? Zu wenig? oder hätte ich mich 1 zu 1 an die Vorlage halten sollen? Schreibt mir in die Kommentare und bis zum nächsten Mal.
Euer Micha
Das kann kein G’Wullu Gelände sein… viel zu wenig Schädel!
Aber gut schaut’s aus.