Hobbytagebuch: Freebooters Fate Spielplatte

Ahoi!

Vielleicht hat es der ein oder andere schon mitbekommen. Der Micha ist umgezogen und hat nun endlich Platz, um im Hobby richtig aufzugehen. Dazu kam die Anfrage eines Freundes mit zwei linken Händen ob nicht eine Spielplatte für Freebooters Fate gebaut werden könnte. Klar geht das, gesagt getan, hier wird nun der Fortschritt festgehalten:

Am Anfang steht eine Idee. Bei Freebooters darf zwar nicht gemessen werden aber die Aufstellung können mehr oder weniger dezente Landschaftsmerkmale durchaus erleichtern. Außerdem braucht man ein Ironball-Feld in der Mitte, damit auch diese knuffige Erweiterung jederzeit gespielt werden kann.

Eine alte Schrankrückwand dient als Grundplatte, zugeschnitten mit der Handkreissäge, etwas aufregend für Micha, der so ein Gerät vorher nie benutzt hat. Eine Hartschaumplatte unter dem Holz schon den Fußboden!

Da das Sperrholz doch recht dünn und wackelig ist, wird noch ein Holzkreuz zum Stabilisieren drunter geleimt. Nachdem der Leim trocknen konnte, werden überstehende Teile abgesägt.

Das Ironball Feld wird auf einem separaten Hartschaumblock in mühseliger Handarbeit vorbereitet. Die zweite Hälfte wird aber mit einem Strukturroller und Bastelgips in wenigen Minuten fertig gestellt.

Der Rest der Platte wird dann mit Hartschaum Resten aufgestockt. Geklebt werden diese mit Konstruktionskleber und Holzleim.

Für den Rahmen werden Fußleisten aus dem Baumarkt verwendet, auf Gehrung geschnitten und mit Mahagonibeize eingefärbt. Eine Kombination aus Holzleim, Konstruktionskleber und Klemmen hält dann alles fest.

Für die Stabilität, den Höhenunterschiedausgleich und die Strukturen wird eine Mischung aus Gipsbandagen, Bastelgips und strukturierten Bastelgips platten, sowie ein Paar Stewalin Felsen auf den Hartschaum aufgetragen. Der Ramen wurde vorsichtshalber mit Maskierklebeband geschützt.

Zur Bemalung der Steine werden bunte sehr flüssige Farben angemischt um interessante Untertöne zu erzeugen. ein schwarzer Wash und helles trockenbürsten runden den Effekt ab.

Für den Sandigen Teil der Platte werden alle hellen Stellen mit gelber Sandfarbe Grundiert und dann mit einem Gemisch aus Feinem Sand und beigen Fugenmörtel durch ein Küchensieb bestreut. Fixiert wird das Gemisch indem es mit Isopropanol getränkt wird gefolgt von einem Leim-Wasser-Gemisch. Das Isopropanol bricht die Oberflächenspannung des flüssigen Leims und sorgt dafür, dass er tief in den Sand eindringt und diesen fixiert.

Die Platte sieht nun schon spielfertig aus. Um sie aber noch ein Level weiter zu bringen, wird statisches Gras aufgetragen. Hierfür wird in Kleinen Schritten auf der ganzen Platte Leim in zufälligen Flecken aufgetragen, der Applikator mit dem Gras drüber geschüttet und das Duo aus Isopropanol und Leim per Sprühflasche drauf verteilt.

Um der ganzen Platte noch das I-Tüpfelchen aufzusetzen werden die tiefsten Stellen noch mit Resin gefüllt um einen Wassereffekt auf die Platte zu bringen. Ein bisschen türkise Tinte auf Alcohol-Basis färbt das Wasser schön ein und eine Schicht aus Modpodge als Welleneffekt rundet das Ganze ab.

Und so habe ich eine Freebooters Fate Spielplatte gebaut. Alles in Allem hat es 21 Stunden Arbeitszeit ohne Trocknungszeiten gedauert und hat viel Spaß gemacht. Einige Dinge habe ich gelernt und würde sie beim nächsten Mal sicher anders machen aber das Ergebnis ist sehr schön geworden und hat einen glücklichen Abnehmer gefunden.

Ich hoffe euch gefällt die Spielplatte genauso gut wie mir.

Grüße, Micha

7 Comments on “Hobbytagebuch: Freebooters Fate Spielplatte”

  1. Sehr hübsch geworden.

    Bei den Bildern zwischendurch dachte ich noch, was das wohl gibt. Aber das Gesamtergebnis überzeugt absolut.

    Danke fürs Teilhaben lassen.

  2. Was mir besonders gefällt ist, der „Mut“ zu den knalligen Farben, die dann doch unter den Filtern , Tuschen und Trockenbürsten abgemildert werden.

    Das sollte ich mir mehr merken!

  3. Das sieht mega gut aus! gerade bei den ganzen bunten Töpfchen im Zwischenschritt hätte ich bestimmt gezögert, aber am Ende sieht es super natürlich aus!

    Wirklich toll und die „Doppelnutzung“ macht es um so besser!

  4. Es ist erstaunlich wie sehr sich die Farben noch angeglichen haben aber das Bunte kommt trotzdem noch durch und sieht sehr natürlich aus.

    Ironball ist einfach zu lustig um es nicht zu spielen

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